Nach vier Rennen des Weltcups 2015/16 ist Mikaela Shiffrin die klare Nummer eins bei den Damen. Nach dem überlegenen Slalom-Double in Aspen begab sich die 20-jährige US-Amerikanerin auch gleich auf Lindsey Vonns Spuren. Denn schon jetzt will sich auch das Ski-Wundekind aus Colorado mit den Herren messen. Am liebsten wie einst schon Vorbild Marlies Schild als Vorläuferin beim Slalom in Schladming.
"Das wäre richtig cool, wenn ich mich mit den Männern vergleichen könnte. Am liebsten in Schladming", sagte Shiffrin nach ihren Machtdemonstrationen in Aspen, wo sie ihre - weibliche - Konkurrenz um 3,07 bzw. trotz eines Fehlers am Sonntag um 2,65 Sekunden deklassiert hatte.
Zielscheibe auf dem Rücken
Natürlich spielte ihr dort der Heimvorteil in die Hände. Doch die gerade erst dem Teenager-Alter entwachsene Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Slalom hat längst bewiesen, dass sie in ihrem Job eine Ausnahmeerscheinung ist. Die von ihren Eltern perfekt aufgebaute Shiffrin hat vor dieser Saison noch einen Trainings-Gang zugelegt und ihre Limits wieder weiter hinausgeschoben. Im Frühjahr hatte sie auch in Fun-Parks trainiert, um Übergänge zu üben. Über 20 Schneetage brachte sie nach der Saison noch zusammen.
Shiffrin ist aber klar: "Jetzt habe ich eine Zielscheibe auf dem Rücken. Alle schauen nur auf mich." Der Einladung, nun nach Aspen zu ziehen, werde sie aber nicht folgen, ergänzte sie lachend. "Meine Katze liebt ihr derzeitiges Zuhause zu sehr."