Damit hätte wohl keiner gerechnet: Die Italienerin Federica Brignone zauberte zum Auftakt der Ski-Saison einen wahren Traumlauf in den Söldener Schnee. Sie führt mit fast einer Sekunde Vorsprung auf Mikaela Shiffrin. Den Österreicherinnen droht ohne Anna Fenninger tatsächlich ein bitteres Erwachen. Den Eva-Maria Brem ist als derzeit Neunte noch die beste, allerdings schon über zwei Sekunden zurück.

Brignone ging zum Saisonauftakt aber alles auf. Vom ersten Schwung an war die 25-Jährige im Rhythmus und gab der Konkurrenz gleich Einiges zum Nachdenken mit in die Pause vor dem zweiten Lauf (ab 12.45 Uhr). Shiffrin, im Vorjahr auf dem Gletscher mit Anna Fenninger Siegerin, lag schon 0,95 Sekunden zurück, Tina Weirather ist Dritte (+1,45), Eva-Maria Brem verlor 2,3 Sekunden.

Und auch Michaela Kirchgasser verpatzte den Saisonstart, verlor in Lauf eins gleich 3,21 Sekunden und liegt auf Platz 16, Ramona Siebenhofer war als 21. 3,49 Sekunden zurück - dieses Trio schaffte es in den zweiten Lauf. Conny Hütter schied bei ihrer RTL-Weltcup-Premiere aus. Ricarda Haaser, bei der ersten Zwischenzeit noch Vierte, scheiterte ebenso wie Katharina Gallhuber, Stephanie Resch und Katharina Truppe. Pech hatte Elisabeth Kappaurer, die als 33. die Qualifikation für den zweiten Lauf nur um neun Hundertstelsekunden verpasste.

"Zu leicht ausgegangen"

"Es wäre viel einfacher zu fahren gewesen, wie ich mir gedacht habe, ich habe es viel zu schön erwischt, es ist sich alles zu leicht ausgegangen. Und dann ist das ein Zeichen, dass man nicht schnell ist", meinte Brem, die von einer Verkühlung gehandicapt war.

Federica Brignone war selbst ein wenig überrascht: "Ich hab' mich schon gut gefühlt, aber so gut? Ich habe mich auch selbst gefragt, ob die Zeit stimmt. Aber Sölden liegt mir, ich habe hier schin geführt."

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