Ein klein wenig Symbolgehalt mag man in dem Bild, das Max Franz gepostet hat, schon erkennen: Zwei Jahre nach einem doppelten Unterschenkelbruch steht Max Franz mit einem Ski in Sölden auf dem Gipfel, im Hintergrund sieht man den Sonnenaufgang. Die Hoffnung lebt für den 35-Jährigen, dass er tatsächlich wieder „richtig“ Skifahren wird können. Aktuell zumindest fährt er endlich wieder Ski; in einem Rennanzug, durch Tore. Aber mit Rennfahren hat das naturgemäß noch nicht viel zu tun. „Wenn ich dann sehe, wie Marco Schwarz wieder zwischen die Tore zurückkehrt: Das ist halt schon was ganz Anderes“, sagt der Mann aus Weißbriach.

Für ihn selbst aber war es schon ganz wichtig, sich nach der langen Leidenszeit Ski anzuschnallen. „Ich bin dann viel frei gefahren, viel Schule gefahren, dann habe ich mich auch an geschnittene Schwünge herangetastet, das ging auch ganz gut“, erzählt er. Also lag es nahe, endlich auch wieder durch Tore zu fahren. Hauptsächlich, um die aktuell eigenen Grenzen herauszufinden. „Es macht schon einen Unterschied. Wenn ich Schule fahre, geht es schon länger, auf Zug aber merke ich schnell, dass ich zwei Jahre nicht gefahren bin“, erzählt der Wahl-Gollinger.

Doch, dass es zwischen den Toren „gut gegangen“ ist, dass ihm allein das Gefühl der Tore nach wie vor „Riesenspaß“ macht, ist Balsam auf die Seele. Und für Franz vor allem wichtige Therapie: „Meine Theorie ist, dass ich Skifahre, Skifahre, Skifahre. Denn egal, was du tust, wie du trainierst, diese Belastung wie beim Skifahren bekommst du sonst nirgends. Ich merke das auch sofort an der feinen Muskulatur, die sich schnell entwickelt.“

Abseits der Skipisten läuft aber immer nicht alles rund bei Franz. „Skifahren ist möglich ja, am schwierigsten aber ist nach wie vor das Gehen. Das Abrollen ist ein großes Problem, längere Strecken sind wirklich zäh. Aber im Skischuh geht es wirklich gut, das ist ha fast wie ein Gips.“ Und doch: Noch ist Skifahren auch gebunden an die Verhältnisse: „Kleine Wellen mit Tempo sind für mich noch schwierig, da muss ich noch zu viel stabilisieren. Und auch wenn es wirklich hart und rippig wird, geht es noch nicht nach Wunsch.“

Franz hat aber den Traum vom Comeback nicht aufgegeben. „Am Anfang habe ich mir Ziele gesteckt, die aber oftmals nicht erreichbar waren. Das habe ich aufgegeben. Jetzt habe ich ein großes Ziel, dem ich nacheifere. Auf dem Weg dorthin freue ich mich über jeden kleinen Schritt, aber ich weiß: Der Weg ist noch lange.“ Tage wie dieser, wenn am Horizont die Sonne aufgeht, sind aber Balsam und Motivationsschub.