Nach dem tödlichen Trainingssturz von Matilde Lorenzi hat Italien am Donnerstag Abschied von der 19-Jährigen genommen. So wurde das Ski-Talent in der kleinen Ortschaft Giaveno unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Vor allem für die Familie war es ein schwerer Moment: „Der Herrgott hat uns ein Wunder genommen“, sagte Lorenzis Großmutter Rosina laut italienischen Medien.

Mutter Elena verabschiedete sich am Grab mit berührenden Worten: „Du kamst am 15. November 2004 in Eile, wurdest schnell geboren. Nun hast du beschlossen, schnell wieder zu gehen. Wo auch immer du jetzt bist, du musst weiter Skifahren“, verabschiedete sie sich von ihrer Tochter. Vater Adolfo betont noch einmal, dass sich die Familie im Gedenken an Matilde dafür einsetzen wird, die Sicherheit im Skisport zu erhöhen.

Sehr starke Gefühle

Ihr Freund Tomasoni erklärte gegenüber der „Gazzetta dello Sport“: „Jeder Moment mit Matilde war außergewöhnlich. Auch jener, als ich sie zum Bus brachte, der sie ins Trainingslager fuhr. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber der Abschied war eine Mischung aus sehr starken Gefühlen.“ Als Matilde starb, war er bei ihr im Krankenhaus in Bozen: „Ich hielt ihre Hand, ich küsste sie bis zum letzten Moment ihres Lebens.“