Am Rettenbachgletscher gastierte der Weltcup, da war Party angesagt rund um den Sieg der Italienerin Federica Brignone und dem sensationellen Podestplatz der Steirerin Julia Scheib. Ein paar Meter weiter, am Tiefenbachferner, war es weniger spektakulär, aber zumindest für einen nicht weniger bedeutsam. Denn Marco Schwarz stieg nach seiner Bandscheiben-Operation vor zwei Monaten das erste Mal wieder auf Ski und tat so den nächsten Schritt auf dem langen Weg zurück in den Rennsport. 303 Tage ist es her, dass Schwarz das letzte Mal auf Schnee war, zwei Operationen, eine am Knie und eine am Rücken, liegen hinter ihm.

Der Kärntner war nach dem „Erstkontakt“ erleichtert. „Es war ein sehr cooles Gefühl, ich habe mich lange drauf gefreut, die Reha-Phase war lang. Aber es war wichtig, dass ich mir die Zeit gegeben habe“, sagte der 29-Jährige. Erst am Freitag hat er die erste Reha-Phase in Innsbruck nach der Rücken-OP abgeschlossen, „für die Rückkehr auf Schnee haben wir dort hart gearbeitet. Und es war schon ein Kribbeln da, als ich das erste Mal wieder in ein Skigebiet gefahren bin, das erste Mal wieder mit Schnee in Kontakt war.“ Freilich: Viel mit Rennfahren hatte das nicht zu tun „Von Stangentraining sind wir weit weg, es ging darum, den Schnee zu spüren, die Ski und Skischuhe anzuhaben, ein wenig frei zu fahren“. Das Fazit aber fiel mehr als positiv aus: „Ich bin sehr happy, das Knie fühlt sich sehr gut an, an den Rücken habe ich gar nicht gedacht.“ Der weitere Plan: Erhöhung der Intensität und des Umfangs. Das Ziel ist es, eventuell noch in diesem Jahr wieder am Start zu stehen. Doch da will sich Schwarz alle Zeit geben. um wirklich fit zu sein.