Im Trubel des letzten Weltcup-Tages in Saalbach-Hinterglemm ging ein Kurzbesuch nahezu unter. Manuel Feller, seinerseits Slalom-Weltcupsieger, trat die erneute Reise ins Salzburger Land an. Denn der 31-Jährige wurde aufgrund seines dritten Platzes im Gesamtweltcup zur Siegerehrung geladen. „Das muss man auch erst einmal werden. Natürlich weiß ich, dass zwei, drei Verletzte dabei waren, die sonst definitiv vor mir gewesen wären. Aber was man hat, das hat man“, sagte Feller vor der Zeremonie.
Hinter dem Tiroler liegen anstrengende Tage, wie er selbst erklärt. „Medientermine, zwei Ski-Testtage, Regeneration, da stand viel auf dem Programm. Deshalb gönne ich mir jetzt einmal vier Tage irgendwo im nirgendwo und lasse das Ganze Revue passieren.“ Davor hat er am Samstag aber noch die Siegfahrt von ÖSV-Kollegin Conny Hütter in der Abfahrt gespannt verfolgt. „Ich war noch nie so nervös bei einem Damenrennen“, sagte der Routinier. „Ich denke, für sie war der Moment noch extremer als für mich, da ist alles überraschend und unverhofft auf einmal zusammengekommen.“ Nach Party-Tipps habe die Steirerin nicht gefragt, dennoch habe sich Feller diesbezüglich keine Sorgen gemacht.
Apropos Party. Diese gab es nach dem letzten Technik-Wochenende der Saison auch bei Feller und seinem Servicemann. Beide mussten Haare lassen, die dann für einen guten Zweck gespendet wurden. Die Aktion passierte im Hotelzimmer und artete ein wenig aus. „Wir hatten eine riesen Gaudi, das war ungewollt schon die erste große Party“, erinnert sich Feller zurück. Ob er sich schon daran gewöhnt hat? „Beim Greifen ist es noch komisch, beim Duschen aber ziemlich fein“, scherzt das Technik-Ass. „Wenn ich den Zyklus beibehalte, dann wird das nächste Abschneiden beim Karriereende sein, schauen wir einmal. Man weiß nie was passiert und muss für jeden Tag dankbar sein, aber zwei Jahre hätte ich sicher noch geplant.“