In der nächsten Saison finden in Zermatt/Cervinia keine alpinen Weltcup-Rennen statt. Diese Entscheidung fällten die Organisatoren in Absprache mit den Verantwortlichen von Swiss-Ski, des italienischen Wintersport-Verbands (FISI) und des Internationalen Skiverbandes (FIS). Je näher das Ende des laufenden Weltcup-Winters rückte, desto mehr wurden die Abfahrten am Fuße des Matterhorns wieder zum Thema.
Die Rennen hatten seit der erstmaligen Aufnahme in den Kalender der letzten Saison große Diskussionen ausgelöst. 2022 und 2023 waren je zwei Abfahrten für die Männer und die Frauen terminiert, beide Male hätten sie den Auftakt in die Speed-Saison markiert. Stattgefunden hat kein einziges Rennen. Das Wetter Anfang November hatte keine Bewerbe zugelassen.
Die FIS-Spitze legte den örtlichen Organisatoren aufgrund der in dieser Jahreszeit oft herrschenden meteorologischen Bedingungen eine Verlegung der Rennen auf einen späteren Zeitpunkt nahe, stieß mit dem Vorschlag aber auf taube Ohren. Unter anderem begründeten die Macher im Wallis und im Aostatal ihre ablehnende Haltung mit zu geringen Kapazitäten an Unterkünften in der Hochsaison.
Eliasch-Aussagen machten Stellungnahme notwendig
„Auch wenn organisatorisch alles auf Grün gestellt wäre, sind übergeordnet rund um den künftigen Weltcup-Kalender derzeit so viele Grundsatzfragen offen, dass wir im Dialog mit allen Stakeholdern nach sorgfältigem Abwägen zum Entschluss gekommen sind, das Matterhorn Speed Opening zu sistieren“, wurde Diego Züger, zusammen mit Walter Reusser Geschäftsführer bei Swiss-Ski, in einer Mitteilung zitiert.
Der Beschluss hätte erst in den nächsten Tagen öffentlich gemacht werden sollen. Aussagen im Rahmen des Weltcup-Finales in Saalbach-Hinterglemm etwa von FIS-Präsident Johan Eliasch, wonach Zermatt/Cervinia im nächsten Weltcup-Kalender keinen Platz haben würde, machten eine umgehende Stellungnahme unumgänglich. Züger schrieb dazu: „Da noch nicht alle Details geklärt sind, war die Kommunikation auch vonseiten der FIS erst auf die kommende Woche geplant. Schlussendlich liegt es am FIS-Council, die definitive Entscheidung zu fällen und die Rennen aus dem Kalender 2024/25 zu nehmen.“