Tränen, Jubel, Umarmungen – im Zielgelände von Saalbach-Hinterglemm ging es nach dem Abfahrtsfinale turbulent her. Conny Hütter schnappte sich im letzten Rennen der Saison sensationell ihre erste Kristallkugel und den Tagessieg. „Ich glaube heute gibt die Conny beim Feiern den Ton an“, freute sich Teamkollegin Mirjam Puchner. „Ich freue mich richtig für sie, es war so überraschend. Es ist mega-cool, sie hat immer gezeigt, wie stark man zurückkommen kann.“
Vor dem Finale hatte auch noch Stephanie Venier eine Chance auf Kristall, am Ende reichte es aber nicht. Die Freude war dennoch groß über den Erfolg von Hütter. „Es wird eine gemeinsame Party geben. Wir sind ein Team, da freut man sich immer mit.“ Auch Christina Ager, die mit Platz vier überraschte, jubelte mit. „Sie hat es sich so verdient. Es war eine unglaubliche Super-G-Saison und dann geht sich die Kugel nicht aus. Umso schöner, dass es heute in der Abfahrt funktioniert hat. Es ist cool, dass wir sie im Team haben.“
Auf Verbandsseite war die Freude ebenso groß, allen voran bei Cheftrainer Roland Assinger. „Das war sehr emotional, fast wie ein Kriminalroman. Alles egal, jetzt haben wir die Kugel.“ Nach einem Schweizer Festtag am Freitag schlug Österreich somit zurück. „Bei der Teamsitzung haben wir gesagt, wir lassen uns das nicht von den Schweizern gefallen“, scherzte der Coach. „Die Conny kenne ich seit 2012. Einst hatte sie den Spitznamen Conny Karacho, da war sie schon im Sumpf nach ihren Verletzungen. Sie hat sich zurückgekämpft und ist reifer geworden. Wenn es so endet, ist das super.“ Von der geschlagenen Konkurrenz, allen voran Gut-Behrami gab es ebenfalls Anerkennung. „Heute war ich nicht in der Lage so schnell mitzufahren. Es ist verdient für die Conny. Mein Bestes war heute nicht genug“, sagte die Gesamtweltcup-Siegerin.