Ein Arzt des Österreichischen Skiverbandes ist am Freitag im Vorfeld des Ski-Weltcups der Männer in Bansko als Ersthelfer zum Lebensretter geworden. Der Kanadier Liam Wallace stürzte auf der Einfahrpiste mehr als nur unglücklich. Wie der ÖSV bestätigte, hatten die Weltcup-Asse am Tag vor dem Rennen in Bulgarien eine verhältnismäßig schmale Piste zur Verfügung, auf der dementsprechend ein enger Kurs zur Vorbereitung gesteckt war. Wallace ist dabei mit hohem Tempo in den danebenliegenden Wald abgestochen und kam heftig zu Sturz. Die Folge des Unfalls waren mehrere Rippenbrüche sowie starke innere Blutungen.

Der österreichische Arzt, dessen Namen auf persönlichen Wunsch von den betroffenen Skiverbänden nicht genannt wird, war von den an der Strecke befindlichen Medizinern am nächsten an der Stelle des Geschehens. Ein ÖSV-Trainer funkte ihn sofort an und der Arzt eilte in das Waldstück. „International wird da natürlich zusammengeholfen“, heißt es von offizieller Seite von „Ski Austria“, die auch bestätigt: „Er hat dort geniale Arbeit geleistet, sonst wäre der kanadische Athlet dort wohl verblutet. Er hat ihn zurück ins Leben geholt, es war Glück im Unglück.“

Wallace ist in einem stabilen Zustand

Der 24-Jährige wurde vom Österreicher an der Lunge punktiert und dann unmittelbar ins Krankenhaus nach Sofia überstellt. Dort ist Wallace am Tag nach seinem Unfall stabil, wie von allen Seiten inzwischen bestätigt wurde. Der Techniker bestritt im Weltcup bisher übrigens 27 Rennen, erstmals stand er 2022 in Adelboden am Start. Noch gelang ihm kein Sprung in den zweiten Durchgang.