Es war ein schreckliches Bild als der Norweger Aleksander Aamodt Kilde in Wengen im Ziel-S schwer stürzte und mit dem Helikopter abtransportiert werden musste. Der Norweger, Lebensgefährte der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, wurde noch am Samstag in Bern operiert. Er hatte sich an der Schulter verletzt und eine Schnittwunde am Schienbein zugezogen. „Aufgrund der TV-Bilder haben wir weit schlimmere Verletzungen befürchtet“, sagte Marc Jacob Strauss, der Teamarzt der Norweger. Der Mediziner stellte aber auch klar: Die Saison ist für den Speed-Spezialisten, der in der laufenden Saison sensationell auch im Riesentorlauf aufs Podium gefahren ist, gelaufen.
Mit Brüchen war zu rechnen, von denen blieb Aamodt Kilde aber verschont. Und auch sonst hatte Kilde großes Glück: Blutgefäße oder Nerven seien in der Wade nicht verletzt worden – nur einige Muskeln und einen Hautnerv habe man zusammen- bzw. wieder angenäht. Die Versorgung im Krankenhaus wäre sehr gut gewesen, sagte Strauss dem norwegischen Fernsehen NRK. „Der gesamte Prozess der Rettungskette und Versorgung ist sehr gut verlaufen, Aleksander wurde im Krankenhaus sehr gut versorgt. Auch, wenn ich mir nicht sicher bin, wie viel er selbst davon in seinem Zustand mitbekommen hat“, sagte Strauss.
Kilde hat sich bereits vom Krankenbett gemeldet, betreut von Mikaela Shiffrin, die mittlerweile aber wieder in Flachau weilt und am Dienstag am Slalom teilnehmen wird.