Noch am Freitag war Conny Hütter mit ihrem Sieg im Super-G die gefeierte Heldin. Erster Saisonsieg der ÖSV-Damen, erster Erfolg in der Heimat seit 2017. Die Steirerin zeigte dabei keine Nerven und bewältigte die schwierige Kälberloch-Strecke bravourös. Ganz anders das Bild in der Abfahrt am Samstag. In der Abfahrt kam die 31-Jährige nicht über Platz 16 hinaus, fuhr dabei wie ausgewechselt. „Mir sind meine Nerven auf Grundeis gegangen“, sagte Hütter ratlos. „Meine Knie waren weich und heute hatte ich teilweise im Kopf, dass ich mir hoffentlich nicht weh tue, das ist in der Abfahrt nicht so gut. Ich verstehe oft nicht, was da in meinem Kopf vorgeht.“
Video: Drei Fakten über Conny Hütter
Schon am Start habe sie das Gefühl verloren. „Mir hat es im Startschuss zweimal die Ski verschnitten und dann bin ich überhaupt nicht mehr reingekommen.“ Die Steirerin gestand, dass die Emotionen und Belastungen des Vortages wohl zum schlechtesten Zeitpunkt ihren Tribut forderten. „Das darf nie eine Ausrede sein und ich weiß auch, dass ich gut Skifahren kann. Aber die Emotionen sind mit mir durchgegangen, alles von gestern kam heute raus. Es war einfach kein gutes Rennen von mir.“
Dennoch jubelte die Steirerin ausgelassen – diesmal nur mit den Teamkolleginnen. „Wenn jeder im Team am gleichen Strang zieht, bekommt das Ganze eine gewisse Eigendynamik und die haben wir zurzeit.“ Beste Voraussetzungen für den Super-G am Sonntag (11 Uhr), in dem Hütter „den Schalter wieder umlegen“ will.