Es war die offene Frage des Wochenendes: Warum fehlte die US-Abfahrerin Breezy Johnson bei den Rennen in St. Moritz? Zu Beginn des Wochenendes machten erstmals Gerüchte die Runde, dass ein Dopingvergehen dahinter stecken könnte. Oder besser: Die 27-Jährige hat offenbar drei Dopingtests verpasst bzw. war sie nicht dort anzutreffen, wo sie sich laut den „Whereabouts“ aufhalten sollte. Das bestätigte sie am Samstagabend auf „X“ selbst. „Es gibt Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Aufenthaltsauflagen der USADA, die sich derzeit in einem frühen Stadium befinden“, schrieb sie, „aus Respekt vor meinen Kolleginnen habe ich beschlossen, an keinen Rennen teilzunehmen, bis die Sache gelöst ist.“
Johnson hielt explizit fest, dass nicht aufgrund eines Verstoßes gegen die Antidoping-Regeln ermittelt wird – es gehe nicht um verbotene Substanzen. „Es geht nur darum, ob ich meine Aufenthaltsorte korrekt und rechtzeitig angegeben habe. Ich bin, und war es immer, eine saubere Athletin.“ Allerdings drohen Johnson auch im Falle dreier versäumter Dopingtests Konsequenzen und eine zweijährige Sperre. Eine der ersten, die die Mitteilungen übrigens kommentierten, war Teamkollegin Mikaela Shiffrin, die meinte: „Wir stehen zu dir!“