Auch die zweite Ski-Weltcup-Abfahrt der Frauen auf dem Matterhorn ist wegen starken Windes abgesagt worden. Schon in der Vorwoche war die Durchführung der beiden Männer-Abfahrten witterungsbedingt nicht möglich gewesen. Im Vorjahr gab es für die Rennen zwischen Zermatt und Cervinia ebenso durchwegs Absagen, nach dem zweiten Totalausfall ist es fraglich, ob sich die Station im nächsten Weltcupkalender wiederfinden wird. Für die Frauen geht es in Killington (USA) weiter.

Zunächst wurde das Prozedere vor dem Rennen am Sonntag um eine Stunde verschoben und die Beginnzeit der Abfahrt mit dem Ziel in Cervinia (Italien) mit 12.00 Uhr neu angesetzt. Es erfolgte eine neuerliche Verschiebung auf 12.30, ehe um 11.40 Uhr die Absage bekanntgegeben wurde. Die Frauen haben damit im Weltcup-Winter 2023/24 bisher von den angesetzten fünf Rennen drei ausgetragen, die Männer von vier eines.

Verständnis für Absage

Von den Athletinnen gab es geschlossenes Verständnis für die Entscheidung der FIS. „Wir sind natürlich da, um Rennen zu fahren aber wenn das Wetter nicht mitspielt, dann geht es eben nicht. Die Veranstalter haben wirklich alles probiert“, sagte ÖSV-Ass Conny Hütter, die auch das Thema Sicherheit anspricht. „Es war definitiv die richtige Entscheidung. Der Abfahrtssport ist so gefährlich, wenn da noch Windböen reinkommen, die du nicht einschätzen kannst, wird es zu gefährlich. Natürlich blutet das Herz, die Piste war richtig gut aber bei der Besichtigung hätte es mich an einigen Stellen fast wieder raufgeblasen.“

Ihre Teamkollegin Mirjam Puchner sah es ähnlich. „Wir würden alle gerne fahren, aber es war einfach zu windig, auch die Sicht war nicht so gut.“ Italiens Superstar Sofia Goggia pflichtete ihren österreichischen Kolleginnen ebenfalls bei. „Die Abfahrt ist das größte Risiko, deshalb war es die richtige Entscheidung. Es wäre zu riskant gewesen für die Gesundheit der Fahrerinnen, Sicherheit muss immer oberste Priorität haben.“ ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger blickte bereits in die Zukunft und hofft nach zwei Absagen auf ein planmäßiges Rennwochenende im nächsten Jahr. „Aller guten Dinge sind drei. Ich hoffe, wir fahren diese Abfahrt, weil sie uns gut liegen könnte.“