Christina Ager hat am Donnerstag im ersten Training für die Weltcup-Abfahrten der Frauen auf dem Matterhorn die Bestzeit aufgestellt. Die Österreicherin hatte im Ziel oberhalb von Cervinia 0,24 Sek. Vorsprung auf ihre Landsfrau Emily Schöpf, 0,77 auf die Deutsche Kira Weidle sowie 0,86 auf Christine Scheyer. Die Wetterprognose für Freitag sagt Schneefall voraus, es könnte auf der neuen Abfahrt also bei einem Abtasten vor den Rennen am Wochenende bleiben.
Nächstbeste Österreicherinnen waren Ariane Rädler (8./+1,35), Lena Wechner (12./+1,65) sowie Magdalena Egger und Nina Ortlieb (14./+2,02). Insgesamt 16 Österreicherinnen bestritten das Training, von den wie Ortlieb weiteren Fixstarterinnen hatte Mirjam Puchner 2,73 Rückstand, Cornelia Hütter 4,35. Das ursprünglich für Mittwoch geplante erste Training war wegen starken Windes abgesagt worden. Das ÖSV-Aufgebot wird nach einem Trainerentscheid am Freitag bekanntgegeben.
Keine leichte Aufgabe
„Es war voll lässig zu fahren. Das Wetter wechselt, es ist windig, das ist ein bissl mit Vorsicht zu genießen“, sagte Ager, die ihr Ticket über den Europacup in der Tasche hat. Die um einen Startplatz fahrende Schöpf zeigte sich glücklich über die Leistung, für den ersten Lauf sei das „recht ansprechend“ gewesen. Weniger Spaß hatte Hütter, die bei einem Sprung für eine Schrecksekunde gesorgt hatte. „Ich bin ein bisschen zu weit nach rechts abgebogen. Der Sprung geht 30, 35 Meter. Bis ich wieder auf dem Boden war, war ich nicht mehr auf der Idealspur. Und das war ich da runter heute nicht so oft. Es heißt definitiv eine schnellere Linie finden.“
Ortlieb fand es ob der wechselhaften Bedingungen nicht leicht, „von der Sicht, vom Untergrund“ her. Die Sprünge seien sehr weit gegangen, das habe man so nicht trainiert. „Wir wissen, was uns jetzt im Rennen erwartet. Für morgen schaut es schwierig aus. Ich habe mir schon einen Plan zurechtgelegt, ich werde mich noch steigern können. Ich bin froh, dass wir das erste Training gehabt haben. Mit viel Videostudium finden wir die schnellste Linie auch noch.“ Zur Abfahrt meinte die Vorarlbergerin. „Es ist vieles drinnen. Oben geht es eher steil weg, viele Sprünge, Wellen, und auch was zum Gleiten dabei. Es ist eine komplette Abfahrt, sie bereichert den Damen-Weltcup.“
Die Salzburgerin Puchner sprach von einem „Anschauen und Herantasten“. Sie war von den weiten Kurven überrascht. „Gutes Videostudium ist da wichtig. Wenn es kein Training mehr gibt, wird es wichtig, bei den Kurven richtig draufzusteigen.“