In Sölden wartete man vergeblich auf ihn. FIS-Präsident Johan Eliasch war statt nach Tirol lieber nach Monte Carlo gereist. Nicht zur Erholung. Der Brite wollte sich bei der Fachmesse „Sportel“ höchstpersönlich darum kümmern, dass die TV-Rechte für den Weltcup auch wieder nach Nordamerika verkauft werden. Denn in den USA und Kanada – und das trotz Mikaela Shiffrin oder Weltmeisterin Valerie Grenier – ist der Weltcup derzeit nicht zu sehen.
Dem ORF gab Eliasch aber ein Zoom-Interview, das am Sonntag in „Sport am Sonntag“ in voller Länge ausgestrahlt wird. In dem kurzen Ausschnitt vor dem Rennen überraschte Eliasch aber. Denn er spielte den Ball in der laufenden Diskussion an den Österreichischen Skiverband ÖSV zurück: „Ich verstehe auch nicht, wer sich im Oktober für Skirennen interessiert und warum wir auf Gletschern ohne Schnee fahren. Ich hoffe, dass der ÖSV offen ist für eine Verlegung nach hinten.“
Damit erhielt die Debatte einen weiteren Dreh. Denn an und für sich gilt der Weltcupkalender derzeit als „Hoheitsgebiet“ des Präsidenten, der sich bei diesem massiv mit einbringt. Er war es etwa, der die zusätzlichen Abfahrten in Zermatt schnellstmöglich im Kalender haben wollte. Das heißt aber auch: Wenn ohnehin alle Seiten dafür sind, das Rennen zu verschieben, dann sollte das auch bald geschehen.