In Sölden fühlt man sich bereit für den Weltcup-Auftakt, doch die Kritik wird immer lauter – von allen Seiten. Nicht nur Abfahrer Julian Schütter, der schon im Vorjahr eine Petition an den internationalen Skiverband FIS schickte, die von 500 Athletinnen und Athleten unterschrieben wurde, legte nach und will eine neuerliche Petition einbringen, die diesmal auch von Nichtaktiven unterzeichnet werden soll. Wenige Tage vor dem Weltcup-Start übte aber nun auch die österreichische Bundesregierung Kritik.
Umweltministerin Leonore Gewessler forderte in einem Interview mit dem Ö1-“Morgenjournal“ dazu auf, den Start zu überdenken. Gerade, weil sich der Klimawandel in den Alpen besonders deutlich zeigte: „Es ist für mich unverständlich, warum man auf Biegen und Brechen am Skistart festhalten muss. Es versteht keiner, warum man auf den letzten Gletscherresten schon Ski fahren muss. Da hat die FIS einen Auftrag, die Pläne zu überdenken.“ Zumal die Bilder aus Sölden – siehe oben – kaum Werbung für den Tourismus sein könnten, wie auch ÖVP-Umweltsprecher Johannes Schmuckenschlager ebenfalls im Ö1-“Morgenjournal“ erklärte: „Wenn die Bilder, die transportiert werden, keine Schneelandschaft transportieren, gehört das hinterfragt. Ein Start rund um die großen Ski-Openings wäre früh genug.“ In Sölden hofft man natürlich darauf, dass es bis zum Wochenende noch schneit. Doch wollen auch die Bergbahnen zuerst „das Rennen anschauen“, um dann zu urteilen. Sollte man zum Entschluss kommen, dass das Rennen nicht mehr zeitgemäß sei, werde man sich anpassen.