Er hat wirklich alles Menschenmögliche versucht, um diese Saison noch mal angreifen zu können, doch Biathlet Julian Eberhard verspürt immer noch Folgeerscheinungen nach seinem schweren Sturz beim Weltcupauftakt in Östersund. Statt einem Comeback in Antholz, musste der WM-Dritte von 2019 die Saison vorzeitig beenden. „Ich habe mir damals ein Schädel-Hirn-Trauma und Rippenprellungen zugezogen. Ich dachte, dass ich rechtzeitig wieder auf die Füße komme, aber ich musste leider die Notbremse ziehen“, erklärt der Salzburger, der aktuell von Kopfschmerzen und Schwindelanfällen geplagt wird.
„Auf Dauer zermürbt es einen, vor allem auch, da die Vorbereitung im Sommer echt gut verlaufen ist. Ich hatte vor Östersund dann einen Infekt, deshalb mit der Handbremse agiert und dann kam der Sturz“, erzählt der 35-Jährige, der um einen Start beim Heim-Weltcup in Hochfilzen kämpfte, „doch da habe ich es wahrscheinlich etwas übertrieben und jetzt habe ich die Rechnung präsentiert bekommen“.
"Möchte keine Folgeschäden davontragen"
Im Moment kommt Eberhard an einer Zwangspause nicht vorbei, „und die ziehe ich jetzt durch. Ich habe eine Familie und da will man natürlich kein Krüppel werden. Und gesundheitlich möchte ich keine Folgeschäden davontragen“, verdeutlicht der Wintersportler, der definitiv keinen Gedanken an ein Karriereende verschwendet: „Erste Priorität ist es, gesund zu werden und danach folgen die Pläne für die kommende Saison.“
Das Aus für die Olympischen Spiele in Peking schmerzt, „aber für mich war es jetzt weniger überraschend, als für andere. Es war ein laufender Prozess und die Beschwerden wurden nicht besser.“