Hochfilzen, Österreichs Traditionsschauplatz, wenn es um schnellen Langlauf und punktgenaues Schießen geht. Das Leistungszentrum des Bundesheeres ist für den Großteil der ÖSV-Equipe Heimstätte. So sind der Schleifen durch den Wald und die Eigenheiten des Schießplatzes den rot-weiß-roten Athleten bestens vertraut. Und weil der Winter sich diesmal von seiner besten Seiten zeigt, sind auch die Loipen bestens präpariert, einem spannenden Wettkampf steht nichts im Wege, auch wenn die Atmosphäre, wegen der Covid-19-Vorschriften sind keine Zuschauer zugelassen, etwas gedämpft sein wird.

Natürlich ist im österreichischen Lager viel auf Lisa Hauser ausgerichtet. Sie darf aufgrund des ersten Saisonsiegs in Östersund mit dem Gelben Trikot der Gesamtführenden an den Start gehen. „Das ist wirklich ein Traum. Wir haben gut trainiert, dass es aber dann bei Lisa gleich so gut läuft, damit konnten wir nicht rechnen“, sagt Markus Fischer, ÖSV-Cheftrainer der Damen. „Aber Hochfilzen ist unsere Wohnung. So hoffen wir, dass auch die restlichen Athletinnen, die sich beim Saisonstart noch sehr schwergetan haben, durch die kleine Regenerationszeit wieder bessere Leistungen abliefern werden.

Bei den Herren ist Simon Eder Österreichs Zugpferd. „Er ist in Östersund in der Verfolgung die zweitbeste Netto-Zeit gelaufen, für mich fast ein inoffizieller Podestplatz. Der Sturz von Julian Eberhard war natürlich schade, er war gut unterwegs, hat uns dann in der Staffel aber gefehlt“, meint Herren-Coach Ricco Groß. Und auch auf einen Start in Hochfilzen muss Julian Eberhard verzichten, zu schmerzhaft sind die Rippenprellungen. Für ihn wurde der 23-jährige Lucas Pitzer nachnominiert.

Für Eder und Co ist das Heimrennen fast wie eine WM. Sie trainieren ja jede Minute auf der Anlage, im Sommer wie im Winter. „Deshalb sind alle auch immer so gespannt auf Hochflzen, weil es für alle unglaublich reizvoll ist, sich dort mit der internationalen Spitzen messen zu dürfen“, so Groß weiter.

Insgesamt stehen in Tirol sechs Bewerbe auf dem Programm, für die Damen und Herren jeweils ein Sprint-, ein Verfolgungs- und ein Staffelrennen.