Der Frühling hat sich am Mittwoch, beim 20-km-Einzelrennen der Männer, im WM-Ort Pokljuka einmal kräftig bemerkbar gemacht. Von minus 15 Grad an den ersten Tagen der Biathlon-Weltmeisterschaft stieg das Thermometer nun auf plus fünf Grad. Der Schnee schmolz dahin.
Kein Problem für Sturla Holm Laegreid, ein Newcomer aus dem scheinbar unerschöpflichen Reservoir norwegischer Biathleten. Mit null Fehlern und einer fantastischen Laufzeit von 49:27,6 distanzierte er Arnd Pfeifer, der die deutsche Biathlon-Ehre rettete, um 16,9 Sekunden. Für Laegreid war es schon der fünfte Saisonsieg. Johannes Dale komplettierte mit Bronze den großen norwegischen Erfolg.
Das Einzelrennen ist der älteste und wohl auch schwerste Bewerb im Biathlon. Und vor allem das Schießen zählt da doppelt. Während bei allen anderen Disziplinen eine Strafrunde zu absolvieren ist, bekommt man im Einzel gleich eine Strafminuten aufgebrummt. Umso wichtiger, trotz der 20-km-Distanz, so gut wie fehlerfrei zu bleiben. Im Vorjahr gewann Dominik Landertinger, der seine Karriere mittlerweile beendet hat, die Silbermedaille gewonnen. Edelmetall gab es diesmal für Österreich nicht. Simon Eder bot eine ausgezeichnete Schießleistung, machte nur einen Fehler beim ersten Stehendschießen, verlor in der Loipe aber dann doch auch einige Sekunden - so blieb dennoch der gute siebente Platz. "Es war schon fein zu laufen, auch die Wärme war kein Problem. Läuferisch war ich nicht so schlecht, vielleicht hat mir nur die Kaltschnäuzigkeit am Schießstand etwas gefehlt", erklärte Eder im Ziel. Aber auch mit null Fehlern wäre sich eine Medaille nicht ausgegangen.
Die weiteren Österreicher: 14. Felix Leitner, 33. Julian Eberhard, 46. David Komatz. Damit steht auch fest, dass nur Simon Eder beim Massenstart dabei sein wird.