Die Tirolerin Lisa Hauser hat am Samstag in der Biathlon-Verfolgung von Oberhof als erneute Dritte ihren zweiten Weltcup-Podestplatz nachgelegt. Die Sprintdritte musste sich im 10-km-Jagdrennen nur den Norwegerinnen Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland geschlagen geben. Hauser traf 19 von 20 Scheiben, nach erneut guter Laufleistung fehlten ihr 43 Sekunden auf Sprintsiegerin Eckhoff, die zwei Strafrunden drehen musste und die fehlerfreie Röiseland im Zielsprint bezwang.
"Nach dem gestrigen Podium habe ich mir nicht erträumen lassen, dass ich heute nochmal auf das Stockerl komme. Jetzt bin ich wieder Dritte, das ist echt genial", freute sich Hauser über ihre nächste Topleistung. Am Freitag war ihr im Sprint der erst zweite ÖSV-Frauenpodestplatz im Weltcup nach dem Sieg von Katharina Innerhofer vor fast sieben Jahren im Sprint von Pokljuka gelungen.
Ein Fehler kostete Kampf um Sieg
In der Oberhof-Verfolgung hielt sich Hauser zunächst mit drei makellosen Schießeinlagen hinter der lange klar führenden Eckhoff souverän unter den besten drei. Ihre einzige Strafrunde beim letzten Stehendanschlag kostete dann den sogar möglichen Kampf um den Sieg. Der letzte Schuss verfehlte das Ziel. Wäre sie fehlerfrei geblieben, hätte sie gemeinsam mit Röiseland zu Eckhoff, die im letzten Schießen ihren zweiten Fehler verzeichnete, aufschließen können.
"Aber dem trauere ich überhaupt nicht nach, denn es ist einfach gewaltig, wenn man in der Verfolgung wieder auf das Stockerl laufen kann. Wenn man so weit vorne startet, ist es viel leichter, dass man zurückfällt. Es ist echt cool, wieder Dritte zu werden - besser kann es eigentlich nicht gehen", meinte die 27-Jährige aus Reith bei Kitzbühel.
Norwegischer Triple-Erfolg
In der Herren-Verfolgung gab es im Thüringer Wald einen norwegischen Dreifach-Erfolg, obwohl der Topmann deutlich daneben lag. Sprintsieger Johannes Thingnes Bö musste nicht weniger als sieben Strafrunden absolvieren, dafür gewann sein in dieser Saison neu hinzugekommener Landsmann Styrla Holm Laegreid vor Johannes Dale und Tarjej Bö, der seine Siegchancen mit drei Fehlern beim vierten und letzten Schießen vergab.
Von den Österreichern lag Simon Eder bis zum vierten Schießen auf Top-Ten-Kurs, doch der bis dahin fehlerfreie Routinier verfehlte am Ende zweimal das Ziel und wurde schließlich 25., zwei Plätze hinter Landsmann David Komatz.