Es ist fast schon ein revolutionärer Rückschritt. Biathlon ändert für kommenden Winter ein bisschen die Regeln und führt wieder die klassische Langlauf-Technik ein. Damit will man einmal mehr die Tradition unterstreichen. Und man versucht selbst mit alten Mitteln Innovation in die Wettbewerbe zu bringen.

Die traditionellen Werte hatte im Biathlon ja immer schon einen besonderen Stellenwert. Aus diesem Grund hat das technische Komitee der IBU (International Biathlon Union) beschlossen, den klassischen Laufstil als obligatorische Technik vorzuschlagen. Und zwar ausschließlich im traditionellsten Bewerb, dem Einzelrennen.

Die Zustimmung dazu soll zwar erst beim IBU-Kongress im September gegeben werden, doch rechnet man, dass bereits im kommenden Winter das Einzel-Rennen der Männer (20 km) und der Frauen (15 km) im klassischen Stil gelaufen werden.

"Wir haben die Athletenkommission befragt und die Antworten waren sehr positiv", wird IBU-Rennleiter Borut Nunar in einer Aussendung zitiert. Viele Teams haben bereits in der vergangenen Saison mit dem klassischen Training begonnen.

Einer der größten Befürworter der Rückkehr zum alten Laufstil ist auch Ole-Einar Björndalen. "Ich bin damit aufgewachsen, war norwegischer Meister im Langlauf. Ich denke, für den Biathlonsport wird es großartig", so "Mr. Biathlon".