Das Wetter wird gut, der Kartenverkauf ist wie gewohnt hervorragend (30.000 werden erwartet). Es ist also alles in bester Ordnung, um in Hochfilzen erneut ein Biathlon-Fest zu erleben. Wenn, ja wenn nicht die heimischen Athleten noch etwas den Plätzen an der Sonne hinterherlaufen.
In Östersund, beim ersten Weltcup des Jahres, gab es nur Momentaufnahmen, die zu einem Applaus angeregt haben. So lief Dominik Landertinger, die schnellste Schlussrunde im Staffelbewerb, schneller als die Boe-Brüder, schneller aus Superstar Martin Fourcade. Auch die Damen-Staffel hinterließ einen guten Eindruck mit einer fast makellosen Team-Performance. „Den Auftakt haben wir uns schon besser vorgestellt, wenigstens gab es ein paar Lichtblicke. Die Damen haben mannschaftlich gepunktet, bei den Herren sahen wir nur Teilerfolge, da fehlt es noch an der Komplettleistung, also an der Kombination aus Laufen und Schießen“, urteilt Cheftrainer Ricco Groß.
Eine Enttäuschung in Östersund war sicher die Männer-Staffel. „Aber da gewinnt man gemeinsam, da verliert man gemeinsam“, so Groß. „Die Herren müssen sich in Hochfilzen rehabilitieren, die Damen sollten ihre Leistungen bestätigen.
Gestern wurde erstmals auf der Loipe in Hochfilzen trainiert. „Östersund war richtig zach“, erzählt Hausherr Landertinger. „Am Anfang eines Wochenendes komme ich derzeit nicht richtig in Schwung, mir fehlt einfach die Spritzigkeit. Je länger ein Bewerb dauert, desto besser läuft es.“ Für seinen Heimweltcup plant er einen Top-Ten-Platz im Sprint. In der Staffel ist ein Podiumsplatz anvisiert. „Da waren wir schon letztes Jahr ganz nahe dran“, so Landertinger, der als „Heimschläfer“ beim Weltcup immer seine Akkus gut aufladen kann.
Auch die Damen wollen ihre Staffel-Darbietung von Östersund wiederholen. Der siebente Rang war schon ganz gut. Lisa Hauser und Kathi Innerhofer mussten nur einmal nachladen, Dunja Zdouc zweimal, Julia Schwaiger dreimal. Das sollte auch in Hochfilzen möglich sein.