Österreichs Biathleten sind am Mittwoch bei den Weltmeisterschaften in Östersund im Einzel-Bewerb der Herren in ein Debakel geschlittert. Bester des ÖSV-Quartetts war Felix Leitner als 30. Überlegener Sieger wurde der Deutsche Arnd Peiffer. Mit 1:08,7 Min. Rückstand wurde der Bulgare Wladimir Iliew sensationell Zweiter, weitere 0,4 Sek. dahinter holte der Norweger Tarjei Bö Bronze.
Diese beiden verzeichneten bei schwierigen, wechselnden Windbedingungen je einen Fehlschuss und waren damit gut unterwegs. Diese Minute hätte sich im Endeffekt auch Sprint-Olympiasieger Peiffer für den Sieg leisten können, der noch bis Montag 31-Jährige blieb aber als einer von nur zwei Athleten des Feldes am Schießstand gar fehlerfrei. Favorit Johannes Thingnes Bö verzeichnete drei Fehlschüsse, was ihm Rang neun (+2:00,8) einbrachte. Der Franzose Martin Fourcade wurde lediglich 39. (+5:46,0/4).
Eder mit ersten Fehlschüssen
Auch die Österreicher hatten ihr Visier nicht gut eingestellt, wobei Leitner bei einem Rückstand von 4:37,6 Min. mit drei nicht getroffenen Scheiben noch am besten dastand. "Das Rennen war hart. Ich habe am Anfang einiges an Zeit verloren, bin dann aber besser ins Rennen gekommen", sagte der 22-Jährige. "Das Schießen war alles andere als einfach, aber trotzdem kontrollierbar. Man musste ständig auf den Wind achten und reagieren, sogar während der Serien. Ich habe um jeden Schuss gekämpft."
Während Simon Eder seine ersten Fehlschüsse bei diesen Titelkämpfen verzeichnete und nach dem dritten Schießen in aussichtsloser Position zwecks Schonung für die Single-Mixed-Staffel aufgab, wurde Julian Eberhard bei fünf Fehlschüssen 41. (+6:16,3), Dominik Landertinger bei deren vier 48. (6:41,5). Den Österreichern bleiben noch fünf Bewerbe für einen WM-Medaillengewinn in Schweden, der neue WM-Bewerb Single-Mixed-Staffel macht da am Donnerstag (17.10 Uhr, live ORF Sport +) den Anfang.