Biathlon-Superstar Martin Fourcade hat am Sonntag den Verfolgungsbewerb des Weltcups in Östersund zu einer Machtdemonstration genutzt. Der sechsfache Gesamtsieger feierte seinen ersten Saisonsieg nach Platz zwei im Sprint mit nicht weniger als 40,8 Sekunden Vorsprung. Julian Eberhard verbesserte sich trotz drei Strafrunden von der 21. an die 7. Stelle (+1:03,2 Min.), Simon Eder behielt Rang 14.

Fourcade hatte schon nach dem zweiten Platz im Sprint nur 0,7 Sekunden hinter Tarjei Bö das Trikot des Weltcup-Spitzenreiters übernommen, tags darauf baute er seine Führung aus. Julian Eberhard schaffte fünf Tage vor dem Beginn der Heimbewerbe in Hochfilzen seinen zweiten Top-Ten-Platz des Olympia-Winters nach dem vierten Auftakt-Rang über 20 Kilometer. "Ich musste attackieren. Dreimal hat es gut hingehauen, bei einer Serie nicht. Da waren aber auch die Verhältnisse nicht einfach", sagte der Salzburger zu den drei Fehlern im dritten Durchgang.

Seine Bilanz des Auftakts fiel positiv aus. "Mit zwei der drei Rennen in Östersund kann ich sehr zufrieden sein. Ich habe meine Sachen beieinander, Hochfilzen kann kommen", betonte der zweifache Sprint-Sieger von 2016/17.

"Läuferisch ist nichts gegangen"

Simon Eder kam mit zwei Fehlschüssen durch, dennoch war keine Verbesserung der Platzierung möglich. "Läuferisch ist es heute gar nicht gegangen. Ich glaube, die ersten drei Kilometer bin ich etwas über dem Limit gelaufen, dann habe ich mich nicht mehr richtig erholt. Es war bis ins Ziel ein harter Kampf", begründete der 34-Jährige. "Rang 14 ist aber kein Debakel. Jetzt hoffe ich, dass es in Hochfilzen besser geht."

Die Tirolerin Lisa Hauser verpasste den ersten Top-Ten-Platz der ÖSV-Damen wegen ihres einzigen Fehlschusses. Ohne die Strafrunde nach der zweiten der vier Schießeinlagen wäre sie schon bei Halbzeit an den ersten zehn dran gewesen. Der 23-Jährigen gelang dennoch eine Verbesserung von Position 24 auf 12, 1:50,8 Minuten hinter der Deutschen Denise Herrmann. Die Ex-Langläuferin wiederholte ihren Erfolg vom Sprint.

Hauser freute sich über ihre gute Trefferquote in Östersund. "Ich bin auch mit dem Ergebnis voll happy, da ich mich gleich um zwölf Plätze verbessern konnte. Insgesamt kann ich mit der ersten Weltcupstation hier in Schweden richtig zufrieden sein", meinte die Gewinnerin der Single-Mixed-Staffel.