Der Außerordentliche Kongress der Internationalen Biathlon-Union (IBU) hat am Mittwoch in Fieberbrunn die von mehr als 150 Weltcupathleten und 50 Trainern geforderten unverzüglichen Verschärfungen der Anti-Doping-Regeln abgelehnt. Allerdings wurde vom IBU-Vorstand beschlossen, dass Russland die WM 2021 bis 24. Februar 2017 zurückgeben muss.

Das wurde nach der Sitzung am Eröffnungstag der WM in Hochfilzen bekanntgegeben. Ein neuer Ausrichter der WM 2021 soll 2018 bestimmt werden. Hinsichtlich der Forderungen der Athleten nach unverzüglichen Maßnahmen einigte sich der kurzfristig einberufene Kongress auf Teilmaßnahmen und die Bildung von Arbeitsgruppen. Diese Expertengremien sollen bis zum Sommer klären, ob und wie höhere Geldstrafen für nationale Verbände bei Dopingvergehen umgesetzt werden können.

Die ebenfalls geforderten längeren Dopingsperren seien hingegen derzeit nicht umsetzbar, weil sie nicht dem WADA-Code entsprechen, hieß es weiter. Man werde die WADA aber auffordern, ihr Regelwerk ehestmöglich nachzuschärfen. Die Reduzierung von Nationenstartplatzkontingenten bei Dopingvergehen soll hingegen noch vor der nächsten Weltcupsaison umgesetzt werden.

"Wir sind absolut dagegen, die WM freiwillig aufzugeben. Wir werden darüber nachdenken, eine Klage einzureichen," stellte RBU-Präsident Alexander Krawzow klar. Dabei denke er nicht nur an den Internationalen Sportgerichtshof (CAS), fügte er an.