Big-Air-Doppel-Olympiasiegerin Anna Gasserstürzte im ersten Durchgang, im zweiten Run waren nach kleinen Fehlern 71,08 Punkte zu wenig. Gold ging an die erst 16-jährige Britin Mia Brookes, die als erste Frau einen 14er (vier Drehungen) in einem Bewerb zeigte (91,38), vor Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Zoi Sadowski-Synnott (NZL/88,78) und Miyabi Onitsuka (JPN/83,05).
Gasser bedauerte, dass ihr eine unsaubere Landung die Bronzemedaille kostete. "Der einzige Run, den ich nicht perfekt gelandet bin, war im Finale", sagte die Kärntnerin nach dem langen Arbeitstag im ORF-TV. Wegen der wetterbedingten Verschiebungen war die Qualifikation erst in der Früh angesetzt gewesen, Gasser war darin Dritte geworden (78,00). Anderas als üblich kamen zwölf Athletinnen ins Finale, in dem allerdings nur zwei Runs statt drei angesetzt waren.
Alles überstrahlte am Montag aber Brookes, die vor ihrem zweiten Lauf bereits Silber sicher hatte, alles auf eine Karte setzte und einen 14er mit Double-Grab auspackte, den sie zuletzt in Österreich trainiert hatte. "Ich könnte weinen, so glücklich bin ich. Der Coach hat gesagt, wenn du gewinnen willst, dann versuch den 14er. Ich wusste, dass es möglich ist", sagte die junge Britin. "Sie wusste, sie braucht den Trick, um Zoi abzufangen. Es war eine super Premiere", sagte Gasser, die sich über den "fairen Bewerb auf hohem Level und Weltmeisterschafts-Niveau" freute. Der Big Air ist erst am Ende der Woche angesetzt, die Wetteraussichten sind schlecht, Gasser überlegt daher ihr Antreten noch.