Daniela Ulbing hat beim Heim-Weltcup der Raceboarder in Bad Gastein ihren Erfolg vom Vorjahr wiederholt. Die Kärntnerin sicherte sich am Dienstagabend unter Flutlicht den Sieg im Parallelslalom im Finale gegen ihre österreichische Landsfrau Claudia Riegler. Bei den Männern schaffte es Alexander Payer bis ins Finale, wo sich der Kärntner dem Italiener Maurizio Bormolini geschlagen geben musste. Fabian Obmann wurde Vierter.
Am Mittwoch steht in Gastein noch ein Mixed-Bewerb (Finals ab 12.35 Uhr) auf dem Programm. Da gelten die drei ÖSV-Teams erneut als erste Kandidaten auf den Tagessieg.
Im rein rot-weiß-roten Finale setzte sich die 24-jährige Ulbing gegen die ein Vierteljahrhundert ältere Riegler durch. Die Salzburgerin (49) hatte sich davor angefangen von der Qualifikation, die sie als Erste beendete, in bestechender Verfassung gezeigt. Gegen Ulbing war für Riegler aber wieder nichts zu holen. Die Kärntnerin feierte beim Klassiker im Gasteinertal damit ihren bereits dritten Sieg im Einzel, den fünften im Weltcup insgesamt.
"Unser Wimbledon"
"Ich mag es in Bad Gastein wirklich sehr gern, ich mag den Hang. Heuer war es mit den Zuschauern wieder ganz besonders", sagte Ulbing im ORF-Interview nach ihrem Triumph. Bei den Bewerben in Gastein waren in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Corona-Pandemie keine Fans zugelassen gewesen. Payer sprach von "unserem Wimbledon". Seit nun 23 Jahren macht der Snowboard-Weltcup ununterbrochen Halt in Gastein.
Bormolini war schon in der Quali der Schnellste und zog dies bis ins Finale durch. Payer lag zurück, ein Rutscher bei der finalen Attacke beendete seine Hoffnungen auf den Sieg endgültig. Der 33-Jährige war dennoch hochzufrieden. "Viel mehr war nicht drin, es ist nicht unbedingt mein Lieblingshang", sagte Payer. Er hatte sich im Viertelfinale gegen Benjamin Karl durchgesetzt, im Halbfinale gegen den Deutschen Stefan Baumeister.
Baumeister holte sich im kleinen Finale gegen Obmann den dritten Platz. Im Achtelfinale der Männer standen insgesamt sechs Österreicher, im Viertelfinale waren noch fünf dabei. Nur Vorjahressieger Arvid Auner scheiterte schon in der ersten K.o.-Runde. Der Mitte Dezember in Carezza erfolgreiche Andreas Prommegger blieb dann gegen Baumeister hängen, Sebastian Kislinger am späteren Sieger Bormolini.