Die 28-jährige Lisa Hauser gewann 17,3 Sekunden vor Lisa Vittozzi aus Italien (1 Strafrunde) und 24,2 vor der Schwedin Linn Persson (0), wodurch sie sich eine hervorragende Ausgangslage für die Verfolgung am Sonntag schuf. Der Erfolg der Olympia-Vierten kommt auch deshalb überraschend, weil sie in der Saisonvorbereitung von Krankheiten ausgebremst worden war. Deshalb hatte sie sich zuletzt noch nicht in Topform gewähnt. Auch im Vorjahr hatte Hauser beim Saisonauftakt in Östersund den Sprint gewonnen.
Ihre ÖSV-Teamkolleginnen landeten in Finnland nicht im Spitzenfeld. Die Männer schnitten nach dem vierten Staffelrang im zweiten Einzelrennen hingegen wieder geschlossen schlecht ab. Wie über 20 km kam auch im Sprint keiner in die Top 30. David Komatz wurde mit einer Strafrunde 39. Auch Felix Leitner (44.), Harald Lemmerer (45.) und Simon Eder (47.) fehlten mehr als zwei Minuten auf Sieger Johannes Thingnes Bö.
Olympiasieger Bö setzte sich trotz einer Strafrunde vor seinem fehlerfreien norwegischen Landsmann Sturla Holm Laegreid (+10,5 Sek.) durch. Als Dritter überraschte ohne Strafrunde der Deutsche Roman Rees (+28,8). Für den 29-jährigen Bö war es inklusive Olympia und Weltmeisterschaften der bereits 56. Einzelerfolg, mit dem er auch in das Weltcupführungstrikot schlüpfte.