Die zweifache Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin sorgt sich um die Zukunft des Skisports. Die US-Amerikanerin trainierte in dieser Woche auf über 3000 Meter über dem Meeresspiegel in den Schweizer Alpen, der Feegletscher, auf dem die 27-Jährige ihre Schwünge zog, ist in diesem Sommer erstmals nur für Skiprofis geöffnet: Grund dafür ist der schneearme vergangene Winter und der warme Sommer.
Die aufgrund des Klimawandels veränderten Verhältnisse lösen bei Shiffrin Sorgen aus. "Der Unterschied zum letzten Jahr ist ziemlich drastisch", sagt die Technikspezialistin im Interview mit dem "Walliser Boten": "Es hat sehr wenig Schnee. Und dort, wo Schnee liegt, ist dieser oft sehr schmutzig. Vielleicht liegt der Zeitpunkt, ab welchem wir nicht mehr auf den Gletschern trainieren können, schon in sehr naher Zukunft."
Shiffrin zeigt sich erschrocken darüber, was sich in den vergangenen fünf oder zehn Jahren verändert habe. Es dauere womöglich "gar nicht mehr lange, bis wir Skifahren überhaupt nicht mehr als praktikablen Sport anschauen können". Auch bei den Mitarbeitern auf dem Feegletscher geht diese Thematik offenbar nicht spurlos vorüber: "Alle, die hier arbeiten, scheinen etwas angespannt zu sein. Das ist verständlich, denn es ist hart zu sehen, wie deine Geschäftsgrundlage davonschmilzt."