Seit 20 Jahren stürzt sie sich bäuchlings die Eiskanäle dieser Welt hinunter. Ehe die mittlerweile 35-jährige Janine Flock am Wochenende in Pyeongchang in ihre 14. Weltcup-Saison startet, untermauert sie, dass sie trotz manch körperlicher Probleme nach wie vor topmotiviert ist. Die Tirolerin hat das große Fernziel Olympische Spiele 2026, die in rund 450 Tagen beginnen, aber auch aktuell noch genügend Anreize .„Natürlich sind die Olympischen Spiele 2026 große Motivation. Allerdings gibt es da noch viele andere Punkte, die mich motivieren und mich noch antreiben und wo das Feuer noch für den Wettkampf brennt. Es ist in erster Linie auch das Potenzial, das ich selbst noch spüre“, sagte Flock.

Viele Wehwehchen

Die dreifache Europameisterin und zweifache Weltcup-Gesamtsiegerin muss sich schon seit einiger Zeit mit Rückenproblemen herumschlagen. Als Gegenmaßnahme hat sie vor Beginn der vergangenen Saison sechs Kilo Körpergewicht zugenommen. „Es hilft mir extrem, weil ich einfach mehr Substanz habe. Mein Rücken ist dadurch einfach stabiler. Ich halte das Training besser aus und beim Fahren bringt es mir natürlich auch gewisse Vorteile. Das war der Grundgedanke. Ich bin im Moment mit meinem physischen Zustand sehr zufrieden. “Zwar gebe es Tage, an denen es mehr wehtut, vor allem, wenn die Bahn besonders holprig ist, aber die harte Arbeit über den Sommer füge sich langsam zusammen. „Wir haben ja auch Trainingsumstellungen gehabt. Man muss nicht nur den Körper daran gewöhnen, sondern es ist auch eine mentale Umstellung, weil man gewisse Ankerpunkte im Training hat, die ich jetzt nicht mehr leisten kann.“

Die Rückkehr von Michael Grünberger als Nationalcoach begrüßt Flock sehr. „Ich habe mich wahnsinnig gefreut, wir haben immer gut zusammenarbeiten können.“ Auch nach sechs Jahren würden die beiden noch die gleiche Sprache sprechen, was die Linienführung betrifft. „Bahnsprache“ nennt sich das im Fachjargon. Auch im Team herrscht ein neuer Wind. „Es ist alles durchgetaktet. Es hat jeder seinen Platz, seine Aufgabe. Es ist klar geregelt, das nimmt einem sehr viel ab, wenn man weiß, wo man steht und in welche Richtung es geht.“