Auch wenn es erst Ende April ist - es ist wohl das Sport-Comeback des Jahres: Marcel Hirscher kehrt in den Ski-Weltcup zurück. Der Grund? So ließe sich seine Freude am Rennfahren mit seiner beruflichen Aufgabe verbinden, Equipment seiner Ski-Marke Van Deer-Red Bull Sports zu testen und weiterzuentwickeln, beschreibt Hirscher seine Motivation - und weiter: „Ich bin vor fünf Jahren zurückgetreten und jetzt 35 Jahre alt – dementsprechend muss man meine Idee auch einordnen: Ich hätte gerne die Möglichkeit ab und zu Rennen zu fahren, einfach, weil es mir Spaß macht.“
Noch ist seine Rückkehr ins Renngeschehen Theorie. Organisatorische Weichenstellungen, um gegebenenfalls überhaupt startberechtigt zu sein, hat er vorsorglich dennoch bereits jetzt vorgenommen. Aber warum will der Annaberger künftig für die Niederlande und nicht für Österreich fahren? „Diese Möglichkeit zu haben, stiftet für alle die größte Synergie: Die Zukunft im ÖSV gehört den jungen Athleten und deshalb möchte ich nicht, dass meinetwegen Ressourcen gebunden, Ausnahmeregeln gemacht oder Startplätze freigehalten werden. Ich bin mit dem ÖSV im besten Einvernehmen und dankbar für alles, was wir erreicht haben – mein neues Projekt ist in Holland einfacher umzusetzen“, sagt Hirscher.
Unser Kommentar zum Hirscher-Comeback
Hirscher verweist auch auf einen zusätzlichen Mehrwert der Lösung im Interesse beider Länder: Die Skibegeisterung in den Niederlanden ist enorm, mit 2,2 Millionen Skifahrern und jährlich 6,7 Millionen Nächtigungen in österreichischen Skiorten zählt das Land zu den stärksten Herkunftsmärkten für den heimischen Wintertourismus.
Frits Avis, General-Sekretär des Niederländischen Skiverbandes, erklärt: „Die Tatsache, dass Marcel Hirscher beabsichtigt, für den Niederländischen Skiverband anzutreten, ist eine absolute Ehre und ein Impuls von gesellschaftlichem Wert für unser Land. Marcel ist eine globale Ikone und Inspiration für alle Skifahrer: Interesse, Begeisterung und Stolz in den Niederlanden werden steigen, junge Talente werden sehen, wie Träume wahr werden können und unsere Besten im Skisport werden in ihm ein Vorbild haben, das sie über sich hinauswachsen lässt. Für diese Perspektive danken wir Marcel und besonders auch unseren Freunden vom Österreichischen Skiverband, die diese Lösung mit unterstützt und mit ermöglicht haben.“