Österreichs-Rodelteam ist am Freitag in Lake Placid fulminant in die neue Weltcup-Saison gestartet. Mit dem Sieg durch Selina Egle/Lara Kipp im Frauen-Doppelsitzer und den Rängen zwei und drei durch Thomas Steu/Wolfgang Kindl sowie Juri Gatt/Riccardo Schöpf im Männer-Zweiergespann durfte sich der ÖRV über die Ränge eins bis drei freuen. Später verhinderte nur der Deutsche Max Langenhahn im Einsitzer einen Doppelsieg durch Jonas Müller und Nico Gleirscher.
Egle/Kipp beeindruckten beim Auftakt. Die in der Vorsaison Gesamt-Zweiten aus Tirol stellten in beiden Läufen Bestzeit auf und freuten sich über den fünften Weltcupsieg ihrer Karriere. „Kleinigkeiten waren schon dabei, aber wir sind absolut zufrieden. Es ist unglaublich, dass wir das, was wir im Training gezeigt haben, auch im Rennen umsetzen konnten. Es gibt nichts Geileres“, meinte Egle jubelnd.
Der Deutschen Dajana Eitberger, die vom Ein- in den Doppelsitzer gewechselt ist und gemeinsam mit Saskia Schirmer die Saison in Angriff nimmt, gelang mit Rang zwei ein starker Einstand. Die Gesamtweltcup-Siegerinnen der Vorsaison, Andrea Vötter/Marion Oberhofer (ITA), belegten Platz drei.
Toller Start
Auch das mit Spannung erwartete Weltcup-Debüt von Steu/Kindl verlief großartig. Nach dem Karriere-Aus von Steus Langzeitpartner Lorenz Koller sorgte das Duo mit Bestzeit im ersten Durchgang bzw. Gesamtrang zwei für einen tollen Start. Sie mussten sich nur den US-Amerikanern Zachary Di Gregorio/Sean Hollander beugen, die ihren ersten Weltcupsieg feierten. „Dass wir im Doppelsitzer gleich so mitfahren, war im Training ansatzweise zu erkennen. Dass es dann aber auch im Rennen aufgeht, ist umso schöner. Ein wenig leid tut es mir schon um den Fahrfehler, der Sieg wäre heute sicher drinnen gewesen“, konstatierte Kindl, der im Einzel später Zehnter wurde.
Die Tiroler Gatt und Schöpf schlossen mit Rang drei nahtlos an ihre starken Leistungen aus der Vorsaison an. Im Einsitzer mischten die Österreicher ganz vorne mit, auch wenn Langenhahn mit 0,446 Sekunden Vorsprung auf Müller unantastbar war. Müller hatte beim bisher letzten Weltcup in Lake Placid gewonnen, die Bahn liegt ihm. „Ja, die ganzen zwei Trainingswochen waren schon recht gut, ich mag die Bahn sehr“, sagte Müller. Es sei schwierig, einen perfekten Lauf zu fahren. „Aber wenn es nicht ganz in die Richtung geht, muss man den Schlitten trotzdem laufen lassen.“