2,06 Meter und 113 Kilogramm purer Kampfgeist. Der 38-jährige Amerikaner LeBron James ist eine Naturgewalt, die ihresgleichen sucht. Den schier uneinholbaren Punkterekord von Kareem Abdul-Jabbar hat er im Match seiner Los Angeles Lakers gegen Oklahoma mit 38 Zählern pulverisiert. Abdul-Jabbar (75) war einer der ersten Gratulanten. Es war nicht der erste Rekord, den er in 20 Jahren in der NBA aufgestellt hatte. Sein durchtrainierter Körper, seine Disziplin, der pure Wille und die selbstbewusste Ausstrahlung sind es, die den Gegnern in der besten Bastketballliga der Welt Respekt einflößen.
In der Diskussion über den besten Basketballspieler aller Zeiten scheiden sich aber weiterhin die Geister: Michael Jordan, der das Spiel in seinen Grundfesten geprägt hat? Oder LeBron James, der nun mit 38.390 Punkten den Allzeitrekord in der NBA hält? Er ist von sich zumindest überzeugt, postete in den sozialen Medien die Ziege (englisch Goat) als Zeichen für den „Greatest of all time“ und gab sich selbst den Spitznamen „King James“.
Abseits des Parketts der Stadien ist King James vor allem eines: ein Familienmensch. Der zweite Basketball-Milliardär nach Michael Jordan gehörten auch noch eine Medienfirma, Anteile einer Radfirma und eines Fußballvereins. Im Zentrum steht aber die „James-Familie“. Die Söhne Bronny (18) und Bryce (15) spielen ebenfalls erfolgreich Basketball und werden von ihm gefördert. Der größte Traum von James, der mit seiner Frau Savannah (36) noch Tochter Zhuri (8) hat: Mit seinen Söhnen in einem NBA-Spiel gemeinsam auf dem Platz zu stehen.
Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, wurde er bereits mit 17 Jahren als neuer „MJ“ (Michael Jordan) gehandelt. Später sollte er als vierfacher NBA-Champion diesen Erwartungen tatsächlich auch gerecht werden. 2004 wurde er Profi und „Rookie of the Year“. Er steht im Scheinwerferlicht und seine Präsenz nutzt er, um seine Stimme gegen Rassismus und Polizeigewalt zu erheben.
Christoph Kainz