Die internationale Tennissaison 2024 befindet sich in den letzten Zügen. Die Frauen-Elite weilt im saudi-arabischen Riad, wo ab heute zum ersten Mal (und bis einschließlich 2026) an dem nicht unumstrittenen Spielort (Stichwort Menschenrechte) die WTA Finals der acht besten Spielerinnen des Jahres über die Bühne gehen. Auf dem Spiel stehen 15,250 Millionen Dollar, um die sich Aryna Sabalenka (WTA-Nr. 1), Jasmine Paolini (4) und Zheng Qinwen (7) in der Gruppe Purple sowie Iga Swiatek (2), Coco Gauff (3), Jessica Pegula (6) und Barbora Krejcikova (12) in der Gruppe Orange matchen.

Turnierdirektorin ist erstmals Ex-Weltklassespielerin Garbine Muguruza, den ersten Skandal gab es bereits vor Turnierbeginn, als aufgedeckt wurde, dass die Saudis gegen Bezahlung Menschen in Bussen herankarren, um den Anschein zu erwecken, die Ränge im Tennisstadion seien gut gefüllt. Als Titelverteidigerin schlägt Pegula auf, die Weißrussin Sabalenka hat die besten Karten, das Jahr als Nummer eins zu beenden.

Bei den Männern sind noch nicht sämtliche Tickets für den saisonalen Showdown ab 10. November in Turin vergeben. Fix mit von der Partie sind bis dato die Herrschaften Jannik Sinner, Carlos Alcaraz, Alex Zverev, Daniil Medwedew und Taylor Fritz. Um die übrigen drei Plätze beim mit ebenfalls mit 15,250 Millionen Dollar dotierten Tennisspektakel rittern noch mehrere Kandidaten.

Zum Beispiel Rekordsieger (sieben Trophäen) und Titelverteidiger Novak Djokovic, der jedoch für die Generalprobe in Paris-Bercy abgesagt hat. Im „Race to Turin“ liegt der Grand-Slam-Rekordsieger (24) aktuell noch auf Position sechs (3910 Punkte), doch könnten noch Spieler am Serben vorbeiziehen. Aber, auch wenn sich der „Djoker“ für die Finals qualifiziert, steht noch nicht fest, ob er überhaupt in der norditalienischen Metropole antreten wird. So machte der 37-Jährige zuletzt keinen Hehl daraus, dass sein Fokus künftig nur noch auf den Grand Slams liege.

Wer sind die übrigen Kandidaten? Casper Ruud (3855 Punkte), Alex de Minaur (3745) und Andrej Rublew (3720) halten derzeit die Ränge sieben bis neun. Das Trio ist in Paris zwar bereits draußen, könnte aber nächste Woche in Metz (mit Ruud und Rublew) und Belgrad (mit De Minaur) mit einem Turniersieg noch 250 Zähler hamstern. Grigor Dimitrov hat hingegen mit der Viertelfinal-Niederlage in Bercy gegen Karen Chatschanow seine letzte Chance auf Turin verspielt.