Nach dem Bekanntwerden der beiden positiven Dopingtests, die Jannik Sinner im März dieses Jahres in Indian Wells und Miami abgegeben hat, hat sich im Leben des Italieners viel geändert. Das legte der Weltranglistenerste nun in einem Interview mit Sky Sport Italia offen. „Der schlimmste Moment war, als die Geschichte kurz vor den US Open an die Öffentlichkeit kam. Als ich zum Training kam, waren alle Augen auf mich gerichtet, es war sehr hart. Ich habe mir so viele Fragen gestellt, es war schwierig, sich auf ein Grand-Slam-Turnier vorzubereiten.“
Gewonnen hat der Südtiroler das Turnier trotzdem. Allerdings war er zu diesem Zeitpunkt auch von allen Dopingvorwürfen (Einnahme des verbotenen anabolen Steroids Clostebol) freigesprochen, da ihm kein vorsätzliches Verschulden nachgewiesen werden konnte. Allerdings hat die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA gegen diesen Entscheid Berufung eingelegt. Im schlimmsten Fall droht Sinner eine zweijährige Sperre.
Der Superstar erklärte in dem Interview auch, dass er in den vergangenen Wochen auch die Reaktionen seiner Tour-Kollegen beobachtet habe. Sein Fazit: „Vielleicht ging es in diesem Fall auch darum, zu verstehen, wer dein Freund ist und wer nicht.“ Es habe viele Spieler gegeben, „von denen ich nicht dachte, dass sie meine Freunde sind“, die zu ihm hielten. Aber auch das Gegenteil sei der Fall gewesen. „Personen, von denen ich dachte, sie seien meine Freunde, sind es gar nicht.“