In einer Woche ist es schon wieder so weit und bei der „Lotterien Sporthilfe Gala“, wie das größte Fest des Sports offiziell heißt, werden die Sportler des Jahres gekürt. Die Wahl unter den Mitgliedern von Sports Media Austria ist bereits beendet, vorab wurden wie jedes Jahr die Top drei jeder Kategorie veröffentlicht. Und bereits jetzt ist klar: 2024 bringt neue Sieger. Bei Frauen und Männern scheinen nur Athletinnen und Athleten auf, die die Auszeichnung noch nicht gewonnen haben.
Sportlerin des Jahres wird eine Athletin aus dem Trio Victoria Hudson (Leichtathletik), Cornelia Hütter (Ski alpin) und Jessica Pilz (Klettern), bei den Herren wird Valentin Bontus (Kitesurfen), Manuel Feller (Ski alpin) oder Stefan Kraft (Skispringen) zum Sportler des Jahres gekürt werden.
In der Mannschaftswertung wurden die Segel-Paarung Lara Vadlau/Lukas Mähr, Österreichs Fußball-Double-Sieger SK Sturm Graz sowie das ÖFB-Nationalteam in die Top drei gewählt. Die Gewinner werden bei der Lotterien Sporthilfe-Gala in der Wiener Stadthalle am 3. Oktober (20.15 Uhr/ORF 1 live) bekanntgegeben und mit der nach Niki Lauda benannten Trophäe „NIKI“ ausgezeichnet – und das bei dem vielleicht größten „Schaufenster“, das Österreichs Sport abseits von Live-Spielen bzw. -Konkurrenzen zu bieten hat.
Die Gala hat auch in diesem Jahr zugelegt, wie Sporthilfe-Generalsekretär Gernot Uhlir bei der „Sport Business Stage“, einer Diskussionsreihe, diesmal im Wien-Büro der Kleinen Zeitung, erklärte: „Heuer werden 1500 Gäste live dabei sein, das sind wieder um 100 mehr als im Vorjahr.“ Die dürfen sich im Übrigen auf einen ganz speziellen Moment freuen: Denn bereits jetzt ist klar, dass Dominic Thiem, der wenige Tage danach an ebendieser Stelle bei der Erste Bank Open seine erfolgreiche Karriere beenden wird, einen Special Award erhält.
Bleibt die Frage: Was bringt dieser Titel denn wirklich? Claudia Lösch, selbst siebenmal zur Österreichs Para-Sportlerin des Jahres gekürt, bringt es auf den Punkt: „Diese Veranstaltung ist dafür verantwortlich, dass ich heute noch im Supermarkt erkannt werde. Das war kein Weltcup-Sieg, kein WM-Titel, nicht die Paralympics, das war die Gala. Und sie hilft natürlich auch dabei, Sponsoren zu finden. Davor bekommt man oft die Frage, wer man sei. Danach heißt es oft: ,Sie sind doch die von der Gala...‘“ sagt Lösch, die heute unter anderem im Gremium für die Verteilung der Bundesfördermittel des österreichischen Sports sitzt.
Um den Sport auf „gesündere“ Beine zu stellen – in der Breite wie in der Spitze – bedarf es aber auch der Unterstützung aus der Wirtschaft. Lotterien-Chef Erwin van Lambaart weiß, dass „wir natürlich als Unternehmen auch einen Nutzen haben wollen, aber den bekommen wir mit und durch den Sport.“ Der gebürtige Niederländer, der „Österreich über alles liebt“, weiß: „Meine Heimat Holland hat in etwa doppelt so viele Einwohner wie Österreich, aber zehn Mal so viele Medaillen. Das heißt, dass es in Österreich noch viel Potenzial gibt. Denn ich bin mir sicher: Es liegt nicht an den fehlenden Talenten.“
Letztlich sei es zwar keine „Verpflichtung“ für Unternehmen, sich im Sport zu engagieren, aber doch auch eine Frage der „Verantwortung“, wie van Lambaart meint. Letztlich werde man mit viel Emotion und natürlich auch Erfolg belohnt, wenn man sich nicht nur auf die Platzierung von Logos setze. Im Erfolgsfall bekommt man aber das Motto der heurigen Gala selbst zu spüren: „Die Magie des Sports“. Und die ist und bleibt fesselnd.