Wo ist am Sonntag eigentlich welcher Meisterteller – das Original in Graz und die „Kopie“ in Salzburg? Eine in den letzten Jahren nie gestellte, diesmal aber legitime Frage ist vor dem Liga-Showdown am Sonntag in Graz bzw. Salzburg.
Vorweg des Rätsels Lösung: Es gibt keine Kopie, sondern zwei Originale, und das eigentlich schon seit einigen Jahren. Aufgrund der Dominanz von Serienmeister FC Red Bull entstand jedoch nie das Szenario, dass der neue Meister tatsächlich in zwei zeitgleichen Spielen am finalen Spieltag in zwei verschiedenen Stadien gekürt wird. Diesmal machen sich der SK Sturm und Salzburg in einem Fernduell den Meister aus.
Zwei völlig idente Teller sind bereits seit 2015 im Einsatz. Einer ist das Jahr über in Besitz des amtierenden Champions, der andere dient als potenzielle Leihgabe – etwa für Events oder in TV-Studios.
Materialwert: 18.000 Euro
Beide Teller kosten jeweils 18.000 Euro, sind 11,5 Kilogramm schwer, haben einen Durchmesser von 65 Zentimeter, sind aus Messing (poliert und matt) und werden seit der Neugestaltung der Meister-Trophäe auch ihrem tatsächlichen Verwendungszeck betreffend verwendet. Das bedeutet, dass Salzburg nicht stets denselben Teller überreicht bekommen hat. Aufgrund notwendiger Instandsetzungsarbeiten und Reparaturen kam es immer wieder zu einem Wechsel.
Am Sonntag könnte mit Sturm erstmals seit 2013 ein anderer Meister als die „Bullen“ das Objekt der Begierde in die Höhe stemmen. Dass es deren zwei gibt, erleichtert die Vorbereitungen für eine potenzielle Meisterfeier in der Mozartstadt. Die Bundesliga plant den Finaltag generell „doppelgleisig“: Sowohl in Graz als auch in Salzburg wird die gleiche Zeremonie vorbereitet. Der Unterschied ist personeller Natur: Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer reist zu Tabellenführer Sturm nach Graz, Vorstand Spielbetrieb David Reisenauer nach Salzburg.