Die Heim-Weltmeisterschaft lief für Österreichs Frauen nicht so, wie erhofft. Mit dem großen Ziel, den Aufstieg erstmals zu schaffen, ging die ÖEHV-Truppe ins Turnier. Am Ende fehlte in den entscheidenden Spielen das nötige Glück, vielleicht war speziell in der Anfangsphase auch Nervosität in Anbetracht von mehrfach rund 2000 Zuschauern in der Heimhalle ausschlaggebend. So reichte es sogar nur für den vierten Platz, den sich die Österreicherinnen im Spiel gegen die Niederlande auch erst erkämpfen mussten. Die Bronze-Chance war schon am Nachmittag dahin, weil Frankreich gegen Ungarn 1:2 verlor und damit am letzten Spieltag von Rang eins noch auf drei abrutschte. So gelang Ungarn der direkte Wiederaufstieg als Zweiter, den Gruppensieg holte sich Norwegen mit einem 8:0 über Absteiger Korea.
Vor dem Hintergrund der sportlich überschaubaren Bedeutung dieses Duells entwickelte sich ein offenes Spiel, in das beide Teams locker starteten. Bereits nach zwölf Sekunden brachte Kayleigh Hamers die Gäste in Führung, Emma Hofbauer (5.) und Laura Lüftenegger (8.) drehten die Partie in Windeseile, ehe vor der ersten Pause Hamers den Doppelpack schnürte. Im Mitteldrittel traf Theresa Schafzahl gleich zweimal (31., 34.) und auch Karolina Hengelmüller trug sich in die Schützenliste ein (33.). Dazwischen traf noch Bieke van Nes für die Niederländerinnen (34.), Österreich ging mit einer 5:3-Führung in den Schlussabschnitt.
Dort wurde es noch einmal richtig turbulent, denn der Angstgegner der Österreicherinnen kam im Finish noch zum Ausgleich, erzielte 25 Sekunden vor Schluss das 5:5. In der Overtime schlug aber einmal mehr in Überzahl die überragende ÖEHV-Spielerin und wohl beste Verteidigern in der ganzen WM, Annika Fazokas, zu und sicherte den Extrapunkt.