Passend zum Osterfest begeben sich die Hartberger am Sonntag auf die Suche nach drei Punkten im heimischen Stadion. Das gelang in dieser Saison auch vor dem traditionellen Nesterlsuchen schon sehr gut, sind die Oststeirer mittlerweile seit acht Heimspielen ohne Niederlage. Die letzte Niederlage datiert vom 0:3 Ende August des Vorjahres gegen die Klagenfurter Austria. Und auch wenn im Duell mit Rapid am Sonntag wieder Hunderte Fans aus Wien für Stimmung sorgen werden, können sich die Steirer auf ihre Heimstärke verlassen. Nach dem besten Grunddurchgang der Vereinsgeschichten hätte es sich die Truppe von Trainer Markus Schopp auch verdient, wenn die wenigen Restkarten für den Kracher noch weggehen und ihren Platz in den oststeirischen Osternesterln finden.
Geschenke oder gar Eier möchte man gegen den „Lieblingsgegner“ aber keine verteilen. Zwar sind die Hütteldorfer seit dem Aufstieg in die Bundesliga nicht der Punktelieferant Nummer eins, die Duelle sorgten in der Vergangenheit aber immer wieder für Aufregung und Spannung. Und eines ist mit Blick in die Historie garantiert: ein Torjubel Noch nie trennten sich die zwei Vereine, die abseits des Platzes wohl unterschiedlicher nicht sein könnten, torlos. Die letzten zwei Aufeinandertreffen entschieden die Hartberger zwar „nur“ mit 1:0, für Spektakel war dabei aber immer gesorgt. In der dritten Runde siegte der TSV im Allianz-Stadion dank eines Treffers von Christoph Urdl und feierte so den ersten Saisonsieg. Im November geigten die Rapidler in Hartberg richtig auf, die Punkte blieben nach einem frühen Treffer von Neo-Hütteldorfer Christoph Lang aber in der Steiermark.
Genauso geschehen auch im ersten Duell am 20. Oktober 2018, für viele blau-weiße Fans insgeheim noch immer ein Feiertag. Vor ausverkauftem Haus schlug die Schopp-Mannschaft die von Dietmar Kühbauer trainierten Rapidler sensationell mit 3:0. Nicht der einzige Höhepunkt in diesem Duell. Nach einem furiosen 2:2 im Februar 2020, in dem Ercan Kara die Wiener in der Nachspielzeit zum Punkterfolg schoss, polterte Coach Kühbauer über die Verhältnisse in der Profertil Arena und sprach dabei von einem „Beachvolleyballplatz“. Die Antwort der Hartberger? Im nächsten Spiel gegen Rapid stand ein eigens gebauter Sandkasten neben der Gästebank, mühevoll zusammengebaut und mit einem Beachvolleyball darin.