Es war ein langer und harter Weg, den Simone Steiner (29) gehen musste. Mental. Jetzt hat sie losgelassen. Nach ihrer Karriere in der Nationalmannschaft beendet das „Zwegerl“ auch die im Einzel-Zielbewerb. „Damit hat wohl keine gerechnet“, sagt sie und lacht. Mit acht Weltmeistertiteln, drei Europameistertiteln, 28 Goldenen bei österreichischen und 23 bei steirischen Konkurrenzen hat sie das Zielspiel in den vergangenen Jahren dominiert. „Ich habe schon kleine, große Fußstapfen hinterlassen.“ 2014 holte sie in Innsbruck mit dem Schriftzug „Zwergerl“ auf der linken und Rot-Weiß-Rot auf der rechten Wange ihren ersten Weltmeistertitel – mit mehr Punkten (686) als der beste Mann (674). „Ich kann gar nicht glauben, was ich erreicht habe.“ Natürlich gibt es mehrere Gründe für diese Entscheidung, aber die möchte sie nicht aussprechen. Sie will sich nicht erklären oder rechtfertigen (müssen). „Ich habe einfach keine Lust mehr. Ich sehe mich da nicht mehr.“