Es war der 21. Mai 2016, als Georg Preidler (26) nach der Königsetappe des Giro d’Italia am Straßenrand saß und weinte. Kurz zuvor hatte er nach 210 Kilometern und sechs Alpenpässen den Etappensieg im Sprint als Dritter knapp verpasst. Damals weinte er, heute ist er stolz auf diese Leistung. Kurz darauf fuhr er eine starke Tour de France, um schließlich Österreich bei Olympia in Rio zu vertreten. Nach einer Hitzeschlacht im Straßenrennen (44. Platz) zeigte er mit dem 16. Rang im Einzelzeitfahren auf. Der Lohn für die Qual: Preidler ist steirischer Sportler des Jahres. „Eine riesige Ehre“, erklärt er aus Italien. Denn heute startet der nächste Giro d’Italia – eine Teilnahme an der Gala war damit unmöglich. „Wir haben alles versucht, aber aufgrund der obligatorischen Kontrollen und medizinischen Tests ist es sich leider nicht ausgegangen.“
Geog Michl