Vier Tage und acht Stunden war Thomas Mauerhofer im Vorjahr beim Race Around Austria unterwegs. Beinahe nonstop, denn er benötigte in dieser Zeit nur fünf Stunden Schlaf. Von der Ausdauer her ist er also gerüstet für jenes Vorhaben, das er sich 2017 auf seinen sportlichen Stundenplan geschrieben hat: Brechen des 48-Stunden-Höhenmeter-Weltrekords. „Das ist eine Geschichte, die ich schon länger verfolge“, erzählt der 39-jährige Baierdorfer. „2009 hat ein Tiroler diesen Weltrekord aufgestellt, 2012 dann der Grazer Jacob Zurl. Aber dann hat ihn sich ein Amerikaner geschnappt und jetzt würde ich ihn gern wieder nach Österreich zurückholen“, erzählt Mauerhofer.

Was dazu notwendig ist? In 48 Stunden hat der US-Boy 29.600 Höhenmeter geschafft. „Mein Ziel ist es, klar über 30.000 Höhenmeter zu schaffen“, sagt Mauerhofer. Zeit und Ort für das Vorhaben stehen: Am Freitag, den 26. Mai, um 12 Uhr mittags soll es losgehen, am Sonntagmittag wird dann feststehen, ob der neue Weltrekord nach Anger geht. Gefahren wird auf einem 3,3 Kilometer langen Straßenstück von Anger in Richtung Rabenwald. Mauerhofer fährt auch bergab selber, obwohl das nicht zählt. „Es würde länger dauern, das Rad ins Auto zu stecken und einzusteigen, als selbst hinunter zu fahren.“ Die Straße wird übrigens gesperrt, denn nur wenn Mauerhofer die ganze Straße nützen kann, hat er zeitlich eine Chance. Im Schnitt müsste er die Strecke 4,2 Mal pro Stunde bewältigen. Am Anfang wird das kein Problem sein, aber wie es nach 30 Stunden aussieht, kann man nicht vorhersehen.

Rund 15 Stunden trainiert Mauerhofer pro Woche und nützt dabei auch die Zeit, wo er als Trainer von „Friesis Bikery Factory Team“ den Nachwuchs trainiert. „Das Wichtigste ist aber die Unterstützung durch meine Familie, sonst würde das nicht gehen.“ Beim Rennen wird er auf ein achtköpfiges Betreuerteam vertrauen. „Ich habe den leichtesten Job, ich brauche nur Radlfahren.“