Ein bisschen hatte sich Antonia Grangl schon auf die „Off-Season“ gefreut, aber nach zwei Wochen ohne ihr geliebtes Fahrrad musste sie einfach wieder in die Pedale treten. Wen wundert‘s, sie hat eine anstrengende, aber bombastische Saison hinter sich. Mit Silber bei der U17-Mountainbike-Europameisterschaft (Cross Country) und der erfolgreichen Teilnahme an den EYOFs (5. Platz bei den Olympischen Jugendspielen in Maribor) hat sie auf sich aufmerksam gemacht. „Es war cool, Olympialuft zu schnuppern und einmal bei den Spielen dabei zu sein, ist mein großes Ziel“, sagt die Schülerin des Grazer Seebacher-Gymnasiums. Schule und Leistungssport „meistere ich ganz gut, aber man muss es auch wirklich wollen, denn es ist schon sehr stressig“. Zu den gut zwölf Stunden Training pro Woche kommen noch die zahlreichen Wettkämpfe. Dass viele ihrer Schulkolleginnen und -kollegen wahrscheinlich gar nicht wissen, wie waghalsig die Fahrerin von Giant Stattegg im Gelände unterwegs ist, stört sie nicht, erklärt sie, „aber meine Freundinnen wissen es schon“. Mädchen sind im Radsport noch etwas unterrepräsentiert. „Bei den Rennen merkt man schon, dass mehr Burschen dabei sind, aber es werden immer mehr Mädchen.“

Antonia Grangl
Antonia Grangl © GEPA pictures

Grangl ist aber nicht nur auf dem Bike aktiv. So wurde sie nicht nur österreichische Junioren-Meisterin im Cross-Country, sondern auch im Cyclocross (Querfeldein). Dafür trainiert sie nicht nur viel, sondern auch hart. „Ich mag es einfach, wenn ich an meine Grenzen gehen und mich auspowern kann“, sagt sie. Der Fuhrpark, den ihr Vater gut in Schuss hält, besteht derzeit aus einem Hardtail, einem Racefully und einem Straßenrennrad. Und weil man nie genug Räder haben kann, kommt vielleicht bald noch ein Crosser dazu.