Die Ausgangslage ist vor dem heutigen Rückspiel der ersten Runde im CEV Cup klar: Nach dem 0:3 auswärts in Polen vor knapp 2000 Zuschauern – dem ersten Europacup-Auftritt der Oststeirer seit zehn Jahren – stehen die Hartberger Männer vor eigenem Anhang mit dem Rücken zur Wand, das Aus ist wohl nicht zu vermeiden. Denn: Ein Sieg gegen die polnische Spitzenmannschaft Warta Zawiercie würde einer Sensation gleichkommen. „Das ist ein absolutes Weltklasse-Team. Ein absoluter Traum für unseren Verein“, sagte Hartberg-Kapitän Maximilian Steinböck bereits nach der Auslosung. Für das heutige Heimspiel in der Hartberger Halle wurden bereits über 1000 Tickets verkauft, knapp 1500 sollen es werden. Und sollten die guten Leistungen in der heimischen Bundesliga – fünf Siege in fünf Spielen – nicht als Anreiz für den Spielbesuch genügen, dann könnte der Glamour-Faktor der polnischen Gäste zum Spiel locken. Weltmeister und auch ein Olympiasieger schmücken den Kader. Wobei der französische Olympionike Trevor Clevenot mit einer Virusinfektion ausfällt. „Ich gehe davon aus, dass sie im CEV Cup um den Titel mitspielen werden“, sagt Hartberg-Manager Markus Gaugl. „Im vorigen Jahr sind sie in der Champions League erst gegen den späteren Sieger ausgeschieden.“
Die Auswärtsreise nach Polen „war wirklich cool. Sie haben dort ein Champions-League-Set-up. Jetzt müssen wir uns bemühen, dass unsere Halle auch tipptopp hergerichtet ist“, sagt Gaugl mit einem Augenzwinkern. Neben den zahlreichen Fans aus der Oststeiermark werden auch einige polnische Anhänger die Reise nach Hartberg antreten. Kulturschock sollen diese aber keinen erleben. Gaugl: „Die Halle passt, der Boden ist schon verlegt. Das wird sicher lässig werden.“ Es seien eben genau solche Spiele gegen Weltklasse-Teams, die für die eigene Entwicklung des Vereins enorm wichtig sind. „Es ist interessant, einmal gegen so ein Team zu spielen. Das ist ein ganz anderes Niveau.