Sport1 hatte zuerst darüber berichtet, dass Reschke wohl keine Zukunft mehr bei den Königsblauen hat.

Grund dafür ist demnach das spätestens seit Sommer zerrüttete Verhältnis zwischen Reschke und Sportvorstand Jochen Schneider. Unter anderem soll sich Reschke nach der katastrophalen Rückrunde intern sehr früh gegen eine Weiterbeschäftigung von Trainer David Wagner ausgesprochen haben, den Schalke erst Ende September nach dem Fehlstart in die aktuelle Saison durch Manuel Baum ersetzt hatte.

Schalke 04: Reschke wollte Wagner eher entlassen

Darüber hinaus soll der 63 Jahre alte Kaderplaner im Sommer mit dem damals noch beim SC Freiburg unter Vertrag stehenden Keeper Alexander Schwolow bereits über einen Wechsel zu Schalke einig gewesen sein, während Wagner vom schmalen Transferbudget keinen neuen Torwart, sondern den dringend benötigten Rechtsverteidiger holen wollte.

Am Ende habe sich Schneider auf die Seite des Trainers geschlagen, spätestens seitdem sei das Tischtuch zwischen Reschke und Wagner zerschnitten, heißt es.

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Schalke 04: Theater um Mascarell bringt Fass zum Überlaufen

Das Fass endgültig zum Überlaufen soll schließlich das Wechsel-Theater um Kapitän Omar Mascarell gebracht haben. Wie SPOX und Goal aus Mascarells Umfeld erfahren haben, verhandelte Reschke in den finalen Tagen der Transferperiode Anfang Oktober mit Hertha BSC über einen Verkauf des Mittelfeldspielers, ohne diesen darüber zu informieren.

Mascarells Berater meldete sich daraufhin bei Schneider, um nachzufragen, was denn nun mit dem 27 Jahre alten Spanier passiere. Der Sportvorstand reagierte entsetzt und teilte mit, dass Reschke ihn nicht über sein Vorgehen informiert habe. Die Konsequenz: Schneider schob einem Verkauf von Mascarell einen Riegel vor.

Reschke bei S04 vor dem Aus: Insider sehen "Aktionismus"

Knapp zwei Monate später steht Reschke, zuvor unter anderem beim VfB Stuttgart und dem FC Bayern tätig, vor dem Aus. Insider bezeichnen die voraussichtliche Trennung allerdings als "Aktionismus" seitens des Vorstands. Dieser wolle angesichts der sportlichen Talfahrt Handlungsfähigkeit demonstrieren. In Wahrheit aber treibe der Traditionsverein führungslos dem ersten Bundesliga-Abstieg seit 1988 entgegen.

Die Schalker stehen nach acht Spieltagen mit nur drei Zählern - punktgleich mit dem 1. FC Köln - am Ende der Bundesliga-Tabelle. Und Besserung ist zumindest kurzfristig nicht in Sicht: Baums Mannschaft muss am 28. November nach Mönchengladbach und empfängt acht Tage später Bayer Leverkusen.

Schalke 04: Die nächsten Bundesliga-Gegner

Datum Gegner Uhrzeit 28. November Borussia Mönchengladbach (A) 18.30 Uhr 6. Dezember Bayer Leverkusen (H) 18.00 Uhr 13. Dezember FC Augsburg (A) 15.30 Uhr 16. Dezember SC Freiburg (H) 18.30 Uhr 19. Dezember Arminia Bielefeld (H) 15.30 Uhr