Nach dem Spiel polterte Klopp erst richtig los, als er gefragt wurde, warum er denn erst in der 89. Minute zwei seiner drei Wechsel vorgenommen habe. "Wir wechseln spät, weil wir ständig darüber nachdenken müssen, ob sich jemand verletzt", sagte ein verärgerter Klopp.

"Wir können nicht früh wechseln. Denn wenn wir das tun und ein anderer verletzt sich, spielen wir am Ende mit neun Spielern." Auch gegen die Foxes hatte Liverpool eine Verletzung zu beklagen, Naby Keita musste bereits nach 53 Minuten ausgewechselt werden.

Für Klopp sei daran auch der dicht getaktete Spielplan in England Schuld. "Wenn wir weiterhin am Mittwoch und am Samstag um 12.30 Uhr spielen, bin ich mir unsicher, ob wir die Saison mit elf Spielern beenden werden", erklärte er. "Die Top Sechs sind alle gleich, aber ich weiß, dass es euch (den TV-Stationen, Anm. d. Red.) egal ist. Und genau das ist das Problem."

Klopp: Rotation? "Der Rest sind Kinder"

Eine Rotation komme für Klopp derweil nur bedingt in Frage, auch aus Mangel an Alternativen. "Wir haben offensive Spieler, der Rest sind Kinder. Wir können nicht zehn, elf Positionen verändern. Das ist unmöglich. Wir können nicht einfach nur antreten, wir müssen Fußballspiele gewinnen."

Das gelingt im Moment recht gut. In der Liga liegen die Reds nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter Tottenham, in der Champions League ist der Sieger von 2019 in drei Spielen noch ohne Gegentor und erreichte die maximale Punktausbeute. Nur im League Cup hat Liverpool bisher seine Titelchancen verspielt, in der vierten Runde scheiterte man im Elfmeterschießen an Arsenal.