Weitere News zu Borussia Dortmund findet Ihr hier.
BVB: Favre dämpft nach Moukoko-Debüt die Erwartungen
Einen Torschuss gab er nicht ab, berührte nur sechsmal den Ball und spielte lediglich zwei Pässe. Dennoch hat das Bundesliga-Debüt von BVB-Juwel Youssoufa Moukoko bei Hertha BSC für Schlagzeilen gesorgt. Mit 16 Jahren und einem Tag ist er der jüngste Spieler aller Zeiten in Deutschlands höchster Spielklasse.
Sein Trainer Lucien Favre versuchte hingegen im Anschluss an den 5:2-Sieg die Erwartungen an Moukoko zu dämpfen: "Da müssen wir aufpassen. Niemand hat ihn gesehen, niemand kennt ihn und alle sagen er wird sooo", sagte der Dortmunder Trainer im ZDF und deutete mit ausgebreiteten Armen an, welche Wunderdinge die Öffentlichkeit von seinem Schützling verlangt.
Ins Schwärmen geriet hingegen Erling Haaland, der die Aufmerksamkeit trotz seines Viererpacks auf seinen Sturmkollegen richtete: "Ich würde es lieben, mit ihm zu spielen. Er ist das größte Talent der Welt. Er hat eine tolle Karriere vor sich", sagte Haaland am DAZN -Mikrofon. In Berlin ersetzte Moukoko den Norweger nach 85 Minuten.
Moukoko hingegen meldete sich nach seinem ersten Pflichtspiel für die BVB-Profis bei Instagram zu Wort und schrieb: "Was für eine Nacht! Sehr glücklich, mein Debüt gegeben zu haben. Aber noch glücklicher bin ich über die drei Punkte. Nichts kann dieses Gefühl beschreiben." Glücklich war auch Nuri Sahin, der Vorgänger von Moukoko als jüngster Bundesligaspieler: "Ich freue mich, dass es einer von uns ist, dass es einer von Borussia ist, der diesen Rekord gebrochen hat", erklärte dieser in einer Videobotschaft.
Hertha BSC zollt überragendem Haaland Respekt
Erling Haaland war es, der den BVB nach durchwachsener Leistung in Halbzeit eins und dem daraus resultierenden Pausenrückstand zum Sieg führte. Hattrick innerhalb von 15 Minuten und zum krönenden Abschluss noch der Treffer zum 5:2-Endstand - dem 20-Jährigen gelang alles.
Dies nötigte sogar der Social-Media-Abteilung von Gegner Hertha BSC Respekt ab: "Schlafen Maschinen überhaupt?", schrieben die Berliner unter einen Tweet Haalands, in dem dieser erklärt hatte: "Bin mit einer netten Überraschung aufgewacht und habe den Tag mit vier Toren und einem schönen Sieg beendet."
Lob für die Leistung gab es auch aus den eigenen Reihen: Während Trainer Favre Haaland als "fantastisch" beschrieb, erklärte Julian Brandt: "Wenn man Fußball-Fan ist, braucht man dazu gar nichts mehr zu sagen. Mit seiner Dynamik und seinem Torriecher ist es sensationell, ihm zuzuschauen. Er ist uns momentan eine verdammt große Hilfe." Nach zwölf Pflichtspielen in der aktuellen Saison steht der ehemalige Salzburger bereits bei unfassbaren 15 Treffern.
Favre will nach Sieg nicht über FC Bayern sprechen
Durch den Sieg in Berlin und den vorherigen Patzer des FC Bayern gegen Werder Bremen (1:1) beträgt der Rückstand der Schwarzgelben auf den deutschen Rekordmeister nur noch einen Zähler. Gedanken an den FCB oder eine mögliche Meisterschaft wollte Favre im Anschluss allerdings nicht verschwenden: "Über Bayern möchte ich nicht schon wieder sprechen. Ich kenne die Tabelle. Es ist einfach wichtig, auswärts zu gewinnen. Kein einziges Spiel ist einfach."
Hier gibt es weitere Stimmen zum Spiel:
Lucien Favre (BVB-Trainer) ...
... über das Spiel: "Es war schwer. Man sieht die Ergebnisse von Berlin, 3:4 in München, 1:1 gegen die ungeschlagenen Wolfsburger. Es ist sehr schwer gegen diese Mannschaft. Da braucht niemand überrascht sein, dass wir kämpfen müssen. Ich habe der Mannschaft gesagt, sie soll positiv bleiben."
... über das Moukoko-Debüt: "Es ist gut für ihn und für die Mannschaft. So weiß er, dass er zur ersten Mannschaft gehört. Aber wir haben viele Spieler in der Offensive und er ist noch sehr, sehr jung."
Julian Brandt (BVB): "Wir haben uns das Leben durch Ballverluste selbst schwer gemacht. Wir haben uns dadurch in beschissene Situationen gebracht, weil wir die Herthaner zum Kontern eingeladen haben und dann das Gegentor gefressen haben. In den letzten 15 Minuten haben wir uns dann wieder ganz gut gefangen und dieses Gefühl dann mit in die zweite Halbzeit genommen. Wir haben versucht, da weiter zu machen und das ist uns sensationell gut gelungen."
Bruno Labbadia (Hertha-Trainer): "Wir haben die Tore zu einfach kassiert und das Spiel in der zweiten Halbzeit sehr einfach aus der Hand gegeben. Natürlich geht es in dem Moment an die Psyche. Dann kommst du raus aus der Halbzeit und bekommst innerhalb von drei Minuten zwei Tore. Das ist ein Genickschlag. Das ist zu einfach gewesen."
Bundesliga, 8. Spieltag: Die Tabelle vor den Sonntagsspielen
Platz Team Sp. Tore Diff Pkt. 1. Bayern München 8 28:12 16 19 2.Borussia Dortmund820:71318 3. Bayer Leverkusen 8 16:9 7 18 4. RB Leipzig 8 16:5 11 17 5. Wolfsburg 8 9:5 4 14 6. 1. FC Union Berlin 7 16:7 9 12 7. Borussia M'gladbach 8 13:13 0 12 8. VfB Stuttgart 8 16:12 4 11 9. Werder Bremen 8 10:10 0 11 10. FC Augsburg 8 10:11 -1 11 11. Eintracht Frankfurt 8 11:13 -2 11 12. TSG Hoffenheim 8 14:15 -1 8 13. Hertha BSC 8 15:18 -3 7 14. SC Freiburg 7 8:16 -8 6 15. Arminia Bielefeld 8 5:17 -12 4 16. 1. FC Köln 7 7:12 -5 3 17. Schalke 04 8 5:24 -19 3 18. 1. FSV Mainz 05 7 7:20 -13 1