"Wir haben uns, auch aufgrund seiner DFB-Vergangenheit, natürlich mit Jamal Musiala beschäftigt und ihm eine Perspektive beim DFB aufgezeigt", sagte DFB-Nachwuchs-Cheftrainer Meikel Schönweit gegenüber mehreren Medien. "Allerdings hat er uns klar signalisiert, dass er seine Zukunft momentan in den englischen Nationalmannschaften sieht. Diese Meinung akzeptieren wir und wünschen ihm alles Gute für seinen sportlichen Weg." Bis zum ersten Pflichtspieleinsatz für eine A-Nationalmannschaft könnte Musiala den Verband theoretisch wechseln.

Geboren in Stuttgart, wuchs Musiala im hessischen Fulda auf. Bei einem Auslandssemester seiner Mutter in Southampton wurde der FC Southampton auf ihn aufmerksam. Anschließend spielte er für den FC Chelsea, ehe er 2019 zum FC Bayern wechselte ( hier geht es zum ausführlichen Porträt ).

Musialas internationale Karriere begann in der englischen U15. Im Herbst 2018 machte er zwei Spiele für die deutsche U16 und kehrte dann zum englischen Verband zurück. Gegenüber SPOX und Goal sagt der damalige deutsche U16-Nationaltrainer Christian Wück: "Natürlich hätten wir einen Spieler mit seinem Potenzial gerne bei uns behalten. Aber er hat sich gemeinsam mit seiner Mutter für England entschieden, weil er die handelnden Personen und das Umfeld dort schon besser kannte."

Wück erinnert sich an einen "eher ruhigen und auch sehr zurückhaltenden Typen" und sagt: "Er hat außergewöhnliche Fähigkeiten, ist technisch unheimlich versiert und hat eine richtig gute Orientierung auf dem Platz. Er hat viele gute Ideen und die Fähigkeiten, sie auch umzusetzen."

Seit dieser Saison ist Musiala fester Bestandteil der Profimannschaft des FC Bayern. Bei zehn Pflichtspieleinsätzen gelangen ihm zwei Tore.