"Der Gegner hat aus wenig viel gemacht", stellte Hartberg-Coach Markus Schopp nach der dritten Saisonniederlage bei Sky trocken fest, sprach von "brotloser Kunst" und ärgerte sich über die defensiven Fehlleistungen. "Wir haben zweimal miserabel verteidigt. Wenn man solche Geschenke verteilt, darf man sich nicht wundern, wenn man verliert." Für den Ex-Teamkicker war nach sieben Partien und nur sechs Punkten dennoch eines klar: "Wir haben uns punktemäßig nicht belohnt, aber es war viel Positives dabei."
Baumgartner wollte nach dem ersten Sieg infolge von fünf Niederlagen auf "dieser Leistung aufbauen", er sah gerade in der zweiten Hälfte eine engagierte Vorstellung seiner Truppe. "Wir müssen daran arbeiten, dass die Automatismen mehr greifen", forderte der Salzburger, der mit seiner Elf endlich das Tabellenende verließ und auch vorbei an den punktegleichen Hartbergern zog.
Nach dem Sieg dürften die Diskussionen über seine Person zudem gedämpfter ausfallen. "Ich habe eigentlich einen sehr guten Kontakt zu unserem Vorstand. Vielleicht ist der eine oder andere dabei, der nicht so der Baumgartner-Fan ist, das kann auch sein. Was so hinter meinem Rücken passiert, das weiß ich nicht", sagte Baumgartner.
Baumgartner: "Interna sollten nicht an die Öffentlichkeit treten"
"Interna sollten nicht an die Öffentlichkeit treten, das ist aber leider passiert. Das ist nicht aus meinem Mund gekommen, deswegen will ich das auch gar nicht kommentieren. Wir haben einen Kader, der bundesligatauglich ist", kommentierte er die Unruhe im Umfeld. Zuletzt wurde Baumgartner wegen seiner Kaderplanung kritisiert . "Wir in der Mannschaft, wir sind ein Team. Wir haben gesagt, wir wollen eine Reaktion auf die Pressemeldungen, die gekommen sind, zeigen. Es sind auch ein paar Interna an die Öffentlichkeit geraten. Das hat keinem geschmeckt - weder uns im Betreuerteam, noch der Mannschaft. Deswegen wollen wir heute eine Reaktion zeigen."
Daxl kündigte indes an, den Trainer und Sportdirektor in Personalunion in letzterer Funktion zu entlasten. Am Donnerstag soll eine Art Sportkoordinator im Innviertel präsentiert werden: "Wir haben mit Gerald Baumgartner einen Sportdirektor, aber es ist mit Sicherheit so, das in der 1. Liga noch mehr Arbeit auf ihn zugekommen ist und somit braucht er da Unterstützung. Und die wollen wir ihm angedeihen lassen."
Aus Vorstandskreisen wurde Baumgartner zuletzt öffentlich kritisiert. Auch das kommentierte Daxl. "Man macht sich Gedanken über die Situation, warum es so ist und was man im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten auch jetzt noch verbessern kann. Fakt ist, dass sich durch den Aufstieg Verträge verlängert haben, die wir nicht verlängert hätten und wir ein gewisses Korsett zur Verfügung hatten, in welchem wir uns bewegen konnten. (...) Aber es sind einige da, wo wir, wenn wir die Möglichkeit gehabt hätten, die Positionen vielleicht besser besetzen hätten können. Das macht aber nichts. Wir sind trotzdem mit den Jungs zufrieden und wir freuen uns, dass sie auch bei uns dabei sind, weil sie waren ein wertvoller Teil der Aufstiegsmannschaft. Und somit ist es so, wie es jetzt ist. Im Innviertel ist es so: Das Wort wird gehalten. Das heißt, wir haben Verträge abgeschlossen und zu denen stehen wir. Auch wenn es uns vielleicht manchmal nicht so gefällt."