Eigentlich legte Rapid einen guten Start hin, versuchte das Ruder in die Hand zu nehmen. Doch bereits nach acht Minuten der Rückschlag: Angriff über rechts, die Flanke köpfte Hoban eigentlich genau auf Gartler. Doch dieser rutschte aus und schlug sich dann obendrein den Ball ins eigene Tor (8.). Ein Videoschiedsrichter hätte das Tor wegen Abseits aber wohl aberkannt.
Die Hütteldorfer ließen sich kaum beirren, versuchten ihr Spiel weiter aufzuziehen. Da es offensiv an Lösungen fehlte, fasste sich Ljubicic aus rund 25 Metern ein Herz. Sein Schuss ging zentral aufs Tor, aber wie schon Gartler zuvor sah auch Dundalk-Keeper McCarey nicht gut aus (22.).
Die Gäste mauerten sich infolgedessen nicht in der eigenen Hälfte ein. Immer wieder kombinierten sich die Iren schön nach vorne, präsentierten eine gute Raumaufteilung im Mittelfeld und scheiterten oft nur am letzten Pass oder sogar dem Abschluss. Da Rapid der letzte Punch fehlte, ging es mit 1:1 in die Kabinen.
Fünf Tore nach der 75. Minute
Nach der Pause gab es wie so oft den Wechsel von Dreier- auf Viererkette von Kühbauer. Das Spiel blieb intensiv und beide Mannschaften hätten einen Elfmeter bekommen können, beide Male hatte es der Schiedsrichter aber nicht gesehen. Insgesamt wurde das Spiel für Grün-Weiß aber nicht wesentlich besser.
Der bis dahin blasse Arase besorgte dann die Führung. Schick setzte zwang den Dundalk-Torhüter mit einem Halbvolley zu einer Parade, Arase (79.) nickte den Abpraller per Kopf ein. Doch postwendend kam der Ausgleich, diesmal war es der Patzer von Routinier Sonnleitner, der zuerst die Situation rettet aber dann den Elfmeter verschuldet. Diesen hätte Gartler wieder halten können, wehrte ihn aber erneut in den eigenen Kasten ab (82.).
Und es war auch weiterhin nicht der Tag der Torhüter. Denn wieder war es ein Fehler von McCarey, der an einer Halbfeldflanke vorbei segelt und Hofmann problemlos einköpfen lässt. Den Deckel drauf machte schlussendlich der eingewechselte Demir, der mit einem präzisen Schuss das 4:2 besorgte (90.+1). Fünf Minuten in die Nachspielzeit brachte es McMillan (90.+5) noch auf den Doppelpack per Elfmeter, zum Punkt reichte es aber nicht mehr.
Stimmen zum Spiel
Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Ich habe schon schönere Tage gehabt. Wir haben es uns selbst extrem schwer gemacht. Nach dem 0:1 haben wir nie Druck aufbauen können, sehr umständlich und langsam gespielt. Zum Glück sind wir mit einem Weitschuss zurückgekommen. Auch in der zweiten Hälfte haben wir nicht das gespielt, was wir können. Es war wichtig, den Dreier einzufahren, aber wir können es besser. Wir haben den Muss-Sieg gemacht, das war das Schönste an diesem Spiel. Wenn wir nicht gewonnen hätten, hätten wir uns wahrscheinlich vom Aufstieg verabschieden können."
Maximilian Hofmann (Rapid-Spieler): "Wir sind genauso gestartet, wie wir es nicht wollten. Nach dem 0:1 waren wir zu hektisch und umständlich. Es war ein Arbeitssieg, wir haben es uns leichter vorgestellt und hätten es uns auch leichter machen können."
Filippo Giovagnoli (Dundalk-Trainer): "Wir haben eine großartige Leistung gebracht, die Mannschaft hätte mehr verdient. Wir hätten sogar 3:2 in Führung gehen können. Das Ergebnis ist nicht gut für uns, aber wir blicken jetzt positiver in die Zukunft."
Tabelle der Europa-League-Gruppe B
Platz Team Sp S U N T:GT Punkte 1. Arsenal 3 3 0 0 9:2 9 2. Molde FK 3 2 0 1 4:5 6 3. Rapid Wien 3 1 0 2 5:6 3 4. Dundalk FC 3 0 0 3 4:9 0